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Mi, 20.09.2023 11:00
pts20230920010 Technologie/Digitalisierung, Kultur/Lifestyle
Sexuelle Belästigung im Internet: Was tun, wenn das eigene Kind betroffen ist?
ESET-Expertin und Kinderpsychologin geben Tipps für den Umgang mit Cyber-Grooming
Jena (pts010/20.09.2023/11:00) - Immer mehr Kinder werden im Internet sexuell belästigt. Beim sogenannten Cyber-Grooming haben sich die Fallzahlen vor allem bei Acht- bis Zwölfjährigen verzehnfacht, wie die aktuelle Studie der Medienanstalt NRW ( https://www.medienanstalt-nrw.de/fileadmin/user_upload/NeueWebsite_0120/Presse/Pressemitteilung/Cybergrooming_Welle2_2022.pdf ) ergab. Besorgniserregend ist, dass jedes vierte Kind schon einmal von einem Erwachsenen zu einem Treffen aufgefordert wurde und auch ein Viertel der Sprösslinge noch nie mit jemanden über das Thema Cyber-Grooming gesprochen hat. ESET-Sicherheitsexpertin Ildikó Bruhns von Saferkidsonline ( https://saferkidsonline.eset.com/de ) und Kinderpsychologin Jarmila Tomkova geben Eltern Tipps, was sie nach einem Grooming-Vorfall tun und wie sie Risiken verringern können. Unmöglich, Cyber-Grooming gänzlich zu verhindern Gegen Cyber-Grooming ist kein technisches Kraut gewachsen, um sexuelle Annäherungsversuche im Netz komplett zu unterbinden. Chat-Funktionen und Online-Communities in sozialen Netzwerken, Messengern und Games spielen Tätern in die Hände. "Eltern sollten besonders Online-Spiele nicht unterschätzen. Es handelt sich hier im Grunde genauso um soziale Medien wie Instagram, Tiktok & Co. Hier können Kinder chatten, Bilder versenden und das meistens ohne jegliche Moderation oder Altersprüfung", gibt Ildikó Bruhns, Sicherheitsexpertin von Saferkidsonline.de, zu bedenken. "Täter können in Spielen und auf Gaming-Plattformen schnell Kontakt herstellen und über das gemeinsame Spielen Vertrauen aufbauen, zum Beispiel, indem sie Lebenspunkte heilen und In-Game-Währung oder Ähnliches verschenken." Übergriffe und Manipulation sind Themen, die mit vielen Stigmata und umso mehr Scham für Kinder behaftet sind. Umso schwerer ist es für den Nachwuchs, sich den Eltern anzuvertrauen. Ist ein Kind Opfer von Cyber-Grooming geworden, ist es durchaus möglich, dass das in der Familie nicht sofort bemerkt wird. Eltern sollten daher auf erste Warnsignale achten, zum Beispiel, wenn sich der Nachwuchs unnahbarer verhält, sich mehr und mehr von Angehörigen und Freunden zurückzieht und öfter als sonst in Konflikte gerät. "Die Alarmglocken bei Eltern sollten läuten, wenn das Kind etwa eine Textnachricht erhält, sie aber nicht sofort öffnet oder es den Bildschirm verdeckt, um sie zu verstecken. Oder wenn der Nachwuchs das Handy häufiger nachts oder nur in Abwesenheit von Erwachsenen benutzt", erklärt Kinderpsychologin Jarmila Tomkova. Elterliche Aufklärung und Prävention ist entscheidend Weder Einschränkungen noch ein Verbot von Handy oder sozialen Medien können Cyber-Grooming gänzlich unterbinden. "Was man als Eltern tun kann, ist seine Kinder frühestmöglich über solche Themen aufzuklären und auf die Gefahren angemessen vorzubereiten", erklärt Sicherheitsexpertin Ildikó Bruhns. So gibt es zum Beispiel drei Sicherheitsstufen beim Versand von Bildern. "Ermutigen Sie Ihren Nachwuchs, den riskantesten davon zu vermeiden, nämlich Fotos mit erkennbarem Gesicht oder persönlichen Merkmalen zu verschicken. Sicherer ist es, anonymisierte Bilder ohne Erkennungsmerkmale zu versenden, am sichersten, gar keine Bilder zu übermitteln." Tipps, um Cyber-Grooming einzudämmen
* Auch wenn es besorgten Eltern schwer fällt: Verhöre machen die Situation nur schlimmer. Je weniger Sie in der Situation werten und ihr Kind unter Druck setzen, umso leichter fällt es ihm, über das Thema zu reden.
Mehr Informationen und Tipps von Jarmila Tomkova finden Sie unter: https://saferkidsonline.eset.com/de/article/sexuelle-belastigung-im-internet-was-tun-gegen-cyber-grooming-tipps-von-kinderpsychologin-jarmila
(Ende)
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