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Do, 14.09.2023 10:30
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pte20230914013 Medizin/Wellness, Forschung/Entwicklung

Fentanyl-Epidemie in den USA schreitet voran

Todesfälle durch Überdosierung um Faktor 50 gestiegen - Minderheiten überproportional betroffen
Fentanyl-Süchtiger: künstliches Opioid auf dem Vormarsch (Foto: pixabay.com, Alan Arsenault)
Fentanyl-Süchtiger: künstliches Opioid auf dem Vormarsch (Foto: pixabay.com, Alan Arsenault)

Los Angeles (pte013/14.09.2023/10:30) - In den USA ist der Anteil an Todesfällen durch eine Überdosierung mit Fentanyl und Aufputschmitteln seit dem Jahr 2010 um mehr als das 50-Fache gestiegen. Laut einer neuen Studie unter der Leitung der University of California, Los Angeles ( https://www.ucla.edu ) (UCLA) waren es 2021 genau 235 auf 34.429 Todesfälle. Im selben Jahr waren Stimulantien wie Kokain und Methamphetamin in allen US-Bundesstaaten zu den häufigsten Wirkstoffgruppen bei Überdosierungen in Zusammenhang mit Fentanyl geworden. Dieser Anstieg der Todesopfer bildet die "vierte Welle" der Krise durch Überdosierungen bei Opioiden, die seit 2015 stattfindet. Ein Ende ist laut Experten nicht in Sicht.

Gefährlicher Mischkonsum

Dem leitenden Wissenschaftler Joseph Friedman nach wird in den USA der Konsum von Fentanyl in Kombination mit Aufputschmitteln sehr rasch zur treibenden Kraft der Opioid-Krise. "Fentanyl hat eine Krise bei Polysubstanz-Überdosierungen eingeleitet. Das bedeutet, dass Fentanyl mit anderen Drogen wie Aufputschmitteln, aber auch mit zahllosen synthetischen Substanzen vermischt wird", so der Forscher.

Gerade in diesem Bereich sind jedoch, so Friedman, vergleichsweise wenige Daten und medizinische Expertise zur Behandlung der Betroffenen vorhanden. Die Situation werde noch weiter verkompliziert, weil Personen, die mehrere Substanzen konsumieren, auch einem erhöhten Risiko einer Überdosis ausgesetzt sein dürften. Viele mit Fentanyl vermischte Substanzen sprechen jedoch nicht auf Naloxon an, also auf das Gegenmittel gegen eine Opioid-Überdosis.

Auch ältere Frauen betroffen

Die Forscher weisen auch nach, dass Todesfälle durch Überdosierungen bei Fentanyl/Aufputschmitteln überproportional bei ethischen Minderheiten auftreten. Davon betroffen sind Schwarze und Afroamerikaner sowie Native Americans. 2021 waren Aufputschmittel bei den Todesfällen durch eine Überdosis Fentanyl bei 65 bis 74 Jahre alten Frauen, hier handelte es sich um nicht-hispanische Schwarze und Afroamerikanerinnen, die im Westen der USA lebten, in 73 Prozent der Fälle verantwortlich. Bei Männern zwischen 55 und 65 Jahren lag dieser Wert in der gleichen Region bei 69 Prozent. Betroffen waren hier Schwarze oder Afroamerikaner.

Der Prozentsatz bei der allgemeinen US-Bevölkerung lag zu diesem Zeitpunkt bei 49 Prozent. Zusätzlich konnten auch geografische Muster beim Konsum von Fentanyl/Aufputschmitteln nachgewiesen werden. Im Nordosten der USA wird Fentanyl eher mit Kokain kombiniert. Im Süden und Westen des Landes tritt diese Substanz meist in Kombination mit Methamphetaminen auf. Die Forschungsergebnisse wurden in "Addiction" veröffentlicht.

(Ende)

Aussender: pressetext.redaktion
Ansprechpartner: Moritz Bergmann
Tel.: +43-1-81140-300
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Website: www.pressetext.com
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