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Di, 05.09.2023 10:30
pte20230905017 Forschung/Entwicklung, Medizin/Wellness
Absorbierte RNA-Schnipsel blockieren Tumore
Wissenschaftler der Purdue University bringen microRNA-34a auf gezielte Weise in den Krebs ein
West Lafayette (pte017/05.09.2023/10:30) - Eine neue Krebstherapie von Forschern der Purdue University ( https://www.purdue.edu ) greift Tumore an, indem die Krebszellen dazu überlistet werden, einen RNA-Schnipsel zu absorbieren, der die Zellteilung auf natürliche Art und Weise blockiert. Laut den in "Oncogene" veröffentlichten Ergebnissen vergrößern sich die damit behandelten Tumore über einen Zeitraum von 21 Tagen nicht mehr. Im gleichen Zeitraum nimmt für gewöhnlich die Größe der unbehandelten Tumore um das Dreifache zu. Erfolgreiche Tests mit Mäusen Der neue Ansatz ist an Mausmodellen getestet worden. Er kombiniert ein Abgabesystem, das mit einer speziell modifizierten Version von microRNA-34a auf Krebszellen abzielt. Dieses Molekül funktioniert laut der leitenden Wissenschaftlerin Andrea Kasinski wie die Bremsen in einem Auto und verlangsamt oder stoppt die Zellteilung. Zusätzlich unterdrückte die gezielte microRNA-34a maßgeblich die Aktivität von mindestens drei Genen für einen Zeitraum von mindestens 120 Stunden. Dabei handelt es sich um MET, CD44 und AXL. MicroRNA-34a ist ein kurzer Doppelstrang der Ribonukleinsäure. Eine Reihe von Ribonukleinsäuren befindet sich - wie die Zähne eines Reißverschlusses - entlang der Zucker-Phosphat-Kette. Die beiden Reihen der microRNA sind ungleichmäßig miteinander verbunden. Ein Strang ist dafür zuständig, einen Proteinkomplex zur richtigen Arbeitsposition in der Zelle zu lenken. Der andere Strang wird hingegen zerstört. In gesunden Zellen ist microRNA-34a reichlich vorhanden. Bei vielen Krebszellen ist das Vorhandensein von microRNA-34a jedoch dramatisch verringert. Folat transportiert microRNA-34a Ein Vorteil des neuen Verfahrens ist auch, dass eine vollständig modifizierte microRNA-34a für das Immunsystem unsichtbar ist. Es würde normalerweise eine doppelsträngige RNA, die in den Körper eingebracht wird, angreifen. Um sicherzustellen, dass die modifizierte microRNA-34a auch wirklich in die Krebszellen gelangt, haben die Forscher den Doppelstrang an ein Molekül des Vitamins Folat angehängt. Die Oberflächen aller Zellen im menschlichen Körper verfügen über Rezeptoren, die sich an Folat anbinden und das Vitamin so in das Innere der Zelle holen. Die Zellen bei vielen Krebsarten, wie Brust-, Lungen-, Eierstock- und Gebärmutterhalskrebs, verfügen jedoch über viel mehr Folat-Rezeptoren auf ihrer Oberfläche als gesunde Zellen. Das winzige microRNA-34a und die Folatverbindung dringen in das dichte Gewebe der Tumore ein und binden sich an den Folatrezeptor an der Oberfläche der Zelle. Dann werden sie mittels einer geringen Menge von Membranzellen, einem sogenannten Vesikel, also einem Bläschen, ins Innere gezogen. Ist microRNA-34a dort angelangt, entweicht ein Teil und verlangsamt die Zellteilung. Weniger Wirkstoff ist erforderlich Die gezielte Spezifität des neuen Ansatzes verringert zudem die Menge des Wirkstoffs, der für das Erzielen einer Wirksamkeit verabreicht werden muss. Das wiederum reduziert die mögliche Toxizität, die Nebenwirkungen und damit auch die Kosten. Die Forscher können zudem für Prostatakrebs eine eigene Version dieser Krebstherapie herstellen, die auf andere Rezeptoren auf der Zelloberfläche abzielt. Bei Prostatakrebs kommt es zu keiner übermäßigen Produktion von Folatrezeptoren. Das Team ist von der Bedeutung des Ansatzes überzeugt und bereitet nun klinische Studien vor.
(Ende)
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