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Di, 01.08.2023 06:05
pte20230801002 Unternehmen/Wirtschaft, Medien/Kommunikation
Provozierende Tweets schaden Start-ups
Wissenschaftler der Macquarie University Business School haben 369.142 Tweets analysiert
Sydney (pte002/01.08.2023/06:05) - Mit provozierenden Tweets lassen sich Kunden gewinnen. Das Verfahren wird von Großunternehmen erfolgreich eingesetzt. Forscher der Macquarie University Business School ( https://www.mq.edu.au/macquarie-business-school ) wollten wissen, ob es auch als Lockmittel von Jungunternehmen funktioniert. Erik Lundmark hat mit seinem Team 369.142 Tweets analysiert, die von 268 US-Technologie-Start-ups generiert wurden. Die Forscher konzentrierten sich auf das Social-Media-Verhalten der Gründer vor und nach der Risikokapitalfinanzierung. Gesicherte Finanzierung macht frei "Wir haben festgestellt, dass Start-ups, die noch keine Risikokapitalfinanzierung erhalten haben und provokative Tweets posten, die Gunst des Publikums verlieren. Umgekehrt zogen Tweets von denjenigen, die Risikokapital erhalten hatten, mehr Engagement an, wenn sie provokative Sprache enthielten", unterstreicht Lundmark. Elon Musk, der Gründer von Tesla und SpaceX, hat sich den Ruf erworben, Menschen in den sozialen Medien häufig zu geißeln. Er hat sie sogar mit Namen wie "Pädophile" oder "Idioten" beschimpft. Diese provokante Sprache generiert mehr Aufmerksamkeit und führt zu mehr Publikumsinteraktionen und Re-Tweets. Musk, der Unternehmen im Jahr 2022 für 44 Mrd. Dollar gekauft hat, sicherte sich auf diese Art 149 Mio. Follower auf Twitter, jetzt "X". Regelbrüche bergen Risiken in sich Die Forscher haben provokative Sprache als "Regelbrüche" definiert, bei denen Ausdrücke von Aggression oder Gewalt, Gesetzesverstöße, Schimpfwörter und antagonistische Äußerungen verwendet werden. Deren Verwendung ist ein Risiko, denn es kann nicht nur positive, sondern auch negative Reaktionen auslösen. Wenn Start-ups eine Finanzierung erhalten hatten, stuften die Forscher deren Status als "hoch" ein. Gaben sie provokante Kommentare ab, erhöhte dies tendenziell das Engagement des Publikums, gemessen an Likes und Re-Tweets. "Wiederkehrende Twitter-Wutanfälle, die darauf abzielen, Engagement zu erzeugen, können langfristig nachteilige Auswirkungen haben, selbst wenn sie zum Zeitpunkt der Veröffentlichung als angemessen angesehen werden", warnt Lundmark. Weitere Forschungen sollen feststellen, ob Menschen unterschiedlich auf Provokationen reagieren, je nachdem, ob sie von einem Akteur mit hohem oder niedrigem Status kommen und ob Geschlecht oder ethnische Zugehörigkeit einen Einfluss haben.
(Ende)
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