Politischer Streit um Kaschmir trifft Google

Grenzstreit um Kaschmir landet jetzt im Internet (Foto: pixabay.com, Ashish Verma)

Dehradun/Neu-Delhi (pte003/28.07.2023/06:10) - Das indische nationale Amt für Geodäsie und Kartografie, Survey of India ( https://www.surveyofindia.gov.in ) (SoI), hat Google aufgefordert, die Landkarte Indiens in der App "WorldMap Quiz" zu korrigieren. Die Außengrenze des Subkontinents sei dort falsch darstellt, "was die Souveränität und Integrität Indiens gefährdet", so SoI in einer Mitteilung an Google, in der das Amt darum bittet, die App zu blockieren oder zu deaktivieren.

Sechs Monate Freiheitsstrafe

Die App stellt laut Sol die Unionsterritorien Jammu und Kaschmir sowie Ladakh ungenau dar. SoI reagiert damit auf eine Beschwerde, die beim Ministerium für Elektronik und Informationstechnologie ( https://www.meity.gov.in ) eingegangen ist. Nach dem indischen "Criminal Law (Amendment) Act" von 1990 ist die falsche Darstellung internationaler Grenzen eine Straftat - und jeder, der diese Straftat begeht, kann mit einer Freiheitsstrafe von bis zu sechs Monaten, einer Geldstrafe oder beidem belegt werden.

In einem Schreiben, das der Mitteilung von SoI beigefügt ist, sagt das Ministerium, dass SoI einen Vermittler auffordern kann, Inhalte gemäß Abschnitt 79 (3)(b) des Informations- und Technologiegesetzes zu entfernen. In diesem Abschnitt können Vermittler aufgefordert werden, einen Inhalt zu entfernen oder den Zugang zu einem Inhalt zu sperren, der zur Begehung einer rechtswidrigen Handlung verwendet wird.

Auch Klage gegen Twitter/X

Es ist nicht das erste Mal, dass eine Organisation für eine ungenaue Darstellung Indiens zur Rechenschaft gezogen wird. 2021 wurde eine Klage gegen Twitter (heute X) eingereicht, weil es auf einer Karte Jammu und Kaschmir sowie Ladakh außerhalb Indiens zeigte. Kaschmir, zu dem Jammu gehört und Ladakh einst zählte, ist ein zwischen Indien und Pakistan umstrittenes Gebiet.

In ähnlicher Weise betonte IT-Minister Rajeev Chandrasekhar im vergangenen Jahr in einem Video, dass die Messaging-Plattform WhatsApp das von Pakistan beanspruchte Kaschmir und einige von China beanspruchte indische Gebiete ausgeschlossen habe. In seinem Tweet sagte Chandrasekhar, dass "alle Plattformen, die in Indien Geschäfte machen oder weiterhin Geschäfte machen wollen, korrekte Karten verwenden müssen".

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