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Mi, 07.06.2023 10:30
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pte20230607011 Medizin/Wellness, Forschung/Entwicklung

Roter-Rüben-Saft senkt das Herzinfarkt-Risiko

Besserung bei Patienten mit Stents - Getränk wirkt sich positiv auf die Verengung der Gefäße aus
Roter-Rüben-Saft: Gefäße verengen sich dadurch weniger (Foto: pixabay.com, congerdesign)
Roter-Rüben-Saft: Gefäße verengen sich dadurch weniger (Foto: pixabay.com, congerdesign)

London (pte011/07.06.2023/10:30) - Das tägliche Trinken von Rote-Rüben-Saft für einen Zeitraum von sechs Monaten nach dem Einsetzen eines Stents verringert bei Angina-pectoris-Patienten das Risiko eines Herzinfarkts oder die Notwendigkeit eines erneuten Eingriffs. Zu dem Ergebnis kommen Experten des St Bartholomew's Hospital ( https://www.bartshealth.nhs.uk/st-bartholomews ) und der Queen Mary University of London ( https://www.qmul.ac.uk ). Laut den Forschern haben 16 Prozent der Betroffenen in den zwei Jahren nach der OP ernste gesundheitliche Probleme bekommen. Bei jenen, die täglich den Saft tranken, verringerte sich dieser Wert auf 7,5 Prozent. Die Blutgefäße dieser Patienten waren sechs Monate nach der OP nur halb so verengt.

Anorganisches Nitrat

Laut dem leitenden Wissenschaftler Krishnaraj Rathod weisen Experimente im Labor darauf hin, dass das anorganische Nitrat, dass im Rote-Rüben-Saft natürlich vorkommt, für diese Wirkung verantwortlich ist. "Unseren Patienten hat es gefallen, dass ihre Behandlung vollständig natürlich war und keine signifikanten Nebenwirkungen hat." Es konnte bei den 300 Teilnehmern nur eine pinke Verfärbung des Urins beobachtet werden. Weitere Studien sind bereits geplant. Bald sollen Ärzte den Saft ihren Patienten auch tatsächlich nach dem Einsetzen eines Stents verschreiben können. Eine Ausweitung auf Patienten, die einen Stent aus anderen Gründen wie einem Herzinfarkt erhalten haben, ist bereits angedacht.

James Leiper von der British Heart Foundation ( https://www.qmul.ac.uk )nach gehören Stents zu den entscheidenden Behandlungsansätzen bei koronaren Herzerkrankungen. Tausende Patienten müssen jedoch jährlich mehr als einmal operiert werden. "Diese kleine Studie macht Hoffnung, dass das in der Zukunft nicht mehr notwendig sein wird." Die Forscher konnten nachweisen, dass der Saft seine Wirkung den natürlich hohen Werten des anorganischen Nitrats verdankt. Wurde diese Verbindung aus dem Saft entfernt, konnte keine entsprechende Wirkung erzielt werden.

Signalmolekül Stickoxid

Bei anorganischem Nitrat handelt es sich um einen Nährstoff, der durch die natürlich im Mund vorkommenden Bakterien in Nitrit umgewandelt wird, das dann durch Enzyme im Körper zu dem Signalmolekül Stickoxid (NO) wird. Die Wissenschaftler gehen davon aus, dass NO für die positiven Auswirkungen auf die Blutgefäße der Patienten verantwortlich ist. Die Studie wurde von dem National Institute for Health and Care Research und der British Heart Foundation finanziert.

(Ende)

Aussender: pressetext.redaktion
Ansprechpartner: Moritz Bergmann
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