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Di, 06.06.2023 11:30
pte20230606014 Umwelt/Energie, Produkte/Innovationen
Photokatalytischer Beton für weniger Feinstaub
Forscher verbessern Luft in Straßentunneln - Stickoxide, Ammoniak, Schwefeloxide neutralisiert
Goyang-si/Seoul (pte014/06.06.2023/11:30) - Mit photokatalytisch aktivem Beton wollen Forscher des Korea Institute of Civil Engineering and Building Technology ( https://www.kict.re.kr/eng ) die Luft in Straßentunneln drastisch verbessern. Unter dem Einfluss von UV-Licht aus der künstlichen Beleuchtung der Fahrbahnen werden Schadstoffe wie Stickoxide, Ammoniak, Schwefeloxide und organische Verbindungen, die allesamt in Autoabgasen vorkommen, in harmlose Stoffe aufgespalten. Das Kunststück vollbringt Titandioxid, das unter dem Einfluss von Licht hochreaktive Moleküle freisetzt, die die Schadstoffe zerstören. Deutliche Kostensenkung Trotz der hervorragenden Leistung von Photokatalysatoren bei der Entfernung giftiger Substanzen aus der Luft wurden sie aufgrund der hohen Herstellungskosten noch nicht in Baumaterialien verwendet. Um das zu ändern, haben die Experten Schlüsseltechnologien für die kosteneffiziente Massenproduktion von Photokatalysatoren aus Klärschlamm erschaffen. Durch dieses Projekt ist es gelungen, eine photokatalytische Baustoff- und Anwendungstechnologie zu entwickeln, die sowohl technisch leistungsfähig als auch wirtschaftlich wettbewerbsfähig ist. Die Forscher haben die Innenwände des Straßentunnels Banpo in der südkoreanischen Hauptstadt Seoul mit dem neuen Beton verkleidet. Zudem statteten sie den Tunnel streckenweise mit Leuchtmitteln aus, die nicht nur sichtbares Licht emittieren, sondern auch ultraviolettes. Messungen haben gezeigt, dass sich die Stickstoffdioxid-Konzentration um 18 Prozent verringerten. Da es sich bei den Abbauprodukten teilweise um Salze handelt, die sich in Anwesenheit des Kalziums im Beton bilden, müssen die Tunnelwände von Zeit zu Zeit mit Wasser gereinigt werden, um die photokatalytische Aktivität zu erhalten. Ziel Kommerzialisierung "Photokatalytisch aktiver Beton kann einen unmittelbaren Effekt auf die Reduzierung von Feinstaub haben. Wir planen, gemeinsam mit lokalen Regierungen und öffentlichen Unternehmen, unseren Beton an weiteren Standorten zu testen, um das Material zu kommerzialisieren", unterstreicht der Ingenieurswissenschaftler Jong-Won Kwark, der die Entwicklung geleitet hat.
(Ende)
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