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pte20230606009 Medizin/Wellness, Forschung/Entwicklung

Neuer Verband weniger schmerzhaft wechselbar

Intelligentes Material von Forschern der University of Waterloo kann auch Schmerzmittel freisetzen
Neuer Wundverband: Hightech-Material passt sich an den Patienten an (Foto: uwaterloo.ca)
Neuer Wundverband: Hightech-Material passt sich an den Patienten an (Foto: uwaterloo.ca)

Waterloo (pte009/06.06.2023/10:30) - Forscher der University of Waterloo ( https://uwaterloo.ca ) haben eine neue Art von Verbandsmaterial auf Basis hochentwickelter Polymere entwickelt. Dieser neue Verband könnte die Wundheilung verbessern und möglicherweise bei Krebspatienten auch zur Verabreichung von Medikamenten eingesetzt werden. Ein weiteres Anwendungsgebiet könnte zudem die Kosmetikindustrie sein.

Personalisierung per 3D-Scan

Laut dem leitenden Wissenschaftler Boxin Zhao lässt sich für die Behandlung von Verbrennungsopfern die Form des Verbands mittels 3D-Druck angpassen. Zudem verfüge das Material über eine fein abgestimmte Oberflächenhaftung. Sie ist ein entscheidendes Merkmal dieses neuen Materials. "Es haftet leicht auf der Haut und kann genauso leicht wieder entfernt werden. Das Erzielen dieser Haftung erfordert ein sehr empfindliches Gleichgewicht."

Bei der Entwicklung haben die Expertem einen 3D-Scan des Gesichtes und der entsprechenden Körperteile durchgeführt, um ihn auf die Bedürfnisse eines Patienten abzustimmen. Damit wird ein guter Kontakt mit Oberflächen wie Nasen und Fingern ermöglicht. Dadurch ist dieses Material auch ideal zur Herstellung personalisierter Verbände für Verbrennungsopfer.

Material reagiert thermisch

Das Material kann jedoch auch bei der Krebsbehandlung eingesetzt werden. Bei der traditionellen Chemotherapie kann es sein, dass Patienten sich stundenlang im Krankenhaus aufhalten müssen. Der neue Verband ermöglicht außerhalb des Krankenhauses die konstante Freisetzung von Medikamenten und erleichtert damit die Behandlung.

Das Material, das für die Herstellung dieser intelligenten Wundverbände eingesetzt wird, beinhaltet ein Biopolymer, das aus Meeresalgen gewonnen wird - ein thermisch reagierendes Polymer und Nanokristalle der Zellulose. Die thermische Reaktionsfähigkeit ermöglicht es dem Verband auf der Haut warm zu sein und sich langsam auf die Raumtemperatur abzukühlen. Wird der Verband jedoch im Kühlschrank gekühlt, weitet er sich aus und schrumpft bei Körpertemperatur.

Damit wird eine leichtere und weniger schmerzvolle Entfernung des Verbands ermöglicht. Zusätzlich ist der Verband darauf ausgerichtet, Medikamente verzögert freizusetzen. Damit wird auch eine länger anhaltende Schmerzlinderung ermöglicht. Die aktuellen wissenschaftlichen Forschungsergebnisse wurden im "Journal of Colloid and Interface Science" veröffentlicht.

(Ende)

Aussender: pressetext.redaktion
Ansprechpartner: Moritz Bergmann
Tel.: +43-1-81140-300
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Website: www.pressetext.com
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