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Fr, 02.06.2023 09:30
pts20230602010 Medizin/Wellness, Bildung/Karriere
Bestmöglich vorbereitet für das Gesundheitswesen
Profis in der Gesundheits- und Krankenpflege bereiten junge Menschen auf den Beruf vor
Pinkafeld/Eisenstadt (pts010/02.06.2023/09:30) - In den Praktika für angehende Gesundheits- und Krankenpfleger*innen liegt es in der Hand sogenannter Praktikumsanleiter*innen, die jungen Menschen bestmöglich auf ihren Beruf vorzubereiten. Diese waren kürzlich zum Netzwerktreffen an der FH eingeladen. Der Bedarf an professionell ausgebildetem Personal in der Gesundheits- und Krankenpflege ist groß. Das Bachelorstudium an der FH Burgenland dauert drei Jahre. Studiert wird in Pinkafeld und ab Herbst neu auch in Eisenstadt*). Zahlreiche Praktika während des Studiums bereiten die Studierenden darauf vor, Menschen in allen Lebenslagen zu versorgen. In den Praktika, die insgesamt die Hälfte des Studiums ausmachen, nehmen sich Praktikumsanleiter*innen der Studierenden an. Diese haben die pädagogische Qualifikation im Rahmen einer Weiterbildung erworben und begleiten die angehenden Pflegekräfte bei ihren ersten Schritten im Beruf. "Mittlerweile gibt es in einigen wenigen Institutionen auch freigestellte Praktikumsanleiter*innen, die sich ausschließlich dieser Tätigkeit widmen können", erklärt Nadine Graf, Studiengangsleiterin an der FH Burgenland. Dies sei jedoch die Ausnahme. "Grundsätzlich ist die Anleitung von Studierenden eine Aufgabe, die die Gesundheits- und Krankenpflegepersonen zusätzlich zum Tagesgeschäft zu erledigen haben. Wir wünschen uns für diese Personen auf der einen Seite mehr Anerkennung – sie tragen maßgeblich zur Ausbildung des Nachwuchses im Pflegebereich bei. Andererseits appellieren wir an die Entscheidungsträger*innen, die Rahmenbedingungen für die Praxisbetreuung zu optimieren. Dies betrifft neben den zeitlichen Ressourcen auch eine entsprechende Entlohnung dieser herausfordernden Tätigkeit." Für die Studierenden selbst hat sich die finanzielle Situation durch das seit Herbst neue Anstellungsmodell zum Positiven verändert. Mehr dazu weiter unten.**) Netzwerktreffen an der FH Einmal pro Studienjahr lädt die Hochschule die Praktikumsanleiter*innen an den Campus Pinkafeld ein. Es gehe dabei unter anderem um den fachlichen Austausch, so die Studiengangsleiterin: "Die Vernetzung mit uns als FH ist wichtig. So werden die Fachkräfte immer am neuesten Stand gehalten. Bei jedem Vernetzungstreffen werden unterschiedliche Themen auf Basis aktueller Studien diskutiert. Außerdem findet ein fachlich-pädagogischer Austausch statt. Die Kolleg*innen kommen dazu gern zu uns, denn eine laufende Fortbildung ist im System ansonsten leider nicht vorgesehen." Grundsätzlich gehe es bei den Treffen jedoch um ein "Herzliches Dankeschön für den unermüdlichen Einsatz und die Begleitung unserer Studierenden im Rahmen der praktischen Ausbildung". Regelmäßiger Gast am Studienzentrum ist bei diesen Treffen Elisabeth Binder, Koordinatorin der Praxisanleitung von Seiten der Gesundheit Burgenland - Burgenländische Krankenanstalten GmbH: "Ich selbst habe in meiner Ausbildung in Wien immer wieder Praktikumsstellen gehabt, wo 100 Prozent zu geben als Praktikantin immer noch zu wenig waren. Wo die Praxisanleitung Praktikant*innen als 'Last' gesehen hat. Schon während meiner Ausbildung wusste ich, dass ich einmal mit Praktikant*innen arbeiten möchte und allen zeigen möchte, wie es wirklich sein kann, nämlich wertschätzend und lehrreich. Ich bekam dann die Chance im Burgenland zu arbeiten und auch die Weiterbildung zu besuchen. Mein Motto ist 'Behandle jede*n so, wie du behandelt werden möchtest.' Die Praktikant*innen von heute sind unsere Kolleg*innen von morgen und auch diejenigen, die mich einmal betreuen werden. Nur eine gute praktische Ausbildung garantiert mir gute Pflegekräfte von morgen!´" Ab 2024 Ausbildung nur noch an Fachhochschule möglich Ab 2024 wird die Ausbildung zum gehobenen Dienst für Gesundheits- und Krankenpflege (Diplomierte/r Gesundheits- und Krankenpfleger*in) in Österreich an Fachhochschulen überführt. Mit dem spannenden und vielseitigen Bachelorstudium Gesundheits- und Krankenpflege trägt die FH Burgenland bereits seit 2014 wesentlich dazu bei, dem Pflegenotstand aktiv entgegen zu wirken und gesellschaftlichen Anforderungen gerecht zu werden. Gibt es schon bisher an der FH Burgenland keine Studiengebühren, macht das neue Anstellungsmodell das Studium noch attraktiver: Studierende werden bezahlt und die Studienzeit zählt somit auch zu den Pensionsjahren. Auch für Personen ohne Matura steht der Studiengang offen. Sie können bei facheinschlägiger Qualifikation über einen kostenlosen einjährigen Vorbereitungslehrgang an der FH Burgenland die Studienberechtigung erlangen. Mit dem akademischen Abschluss erwerben die Studierenden am Ende auch die Berufsberechtigung für den gehobenen Dienst der Gesundheits- und Krankenpflege. Vor einer mühseligen und langen Jobsuche müssen sich die Absolvent*innen nicht fürchten, denn die Studiengangsleiterin bestätigt: "Die Nachfrage am Arbeitsmarkt ist enorm und garantiert neben attraktiven Einstiegsgehältern auch eine umfassende Bandbreite der Gesundheits- und Krankenpflege." **) Seit Herbst 2022 erhalten Studierende der Gesundheits- und Krankenpflege in Österreich 600 Euro netto 12 Mal im Jahr. Wer an der FH Burgenland studiert, hat die Chance, sich zusätzlich schon während des Studiums bei burgenländischen Gesundheitsorganisationen anstellen zu lassen und somit drei Jahre lang voll versichert zu sein. Das Land Burgenland unterstützt die angehenden Pflegekräfte 14 mal im Jahr mit weiteren 600 Euro brutto. Wer sich für diese Option entscheidet, verpflichtet sich nach Abschluss des Studiums im Burgenland tätig zu bleiben – jedenfalls für die Anzahl an Jahren, für die sie oder er den finanziellen Zuschuss erhalten hat. Philipp Hütter war einer der ersten Studierenden, denen das Anstellungsmodell im Studium zu Gute kam. "Das ist schon ein Anreiz", erzählt er. "Wir müssen die Praktika im Rahmen des Studiums ja sowieso machen und so bin ich nicht ausschließlich auf die finanzielle Unterstützung meiner Eltern angewiesen." *) vorbehaltlich der Genehmigung durch die AQ Austria
(Ende)
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