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Do, 01.06.2023 12:30
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pte20230601024 Unternehmen/Wirtschaft, Handel/Dienstleistungen

Mindestlohn bei 5,8 Mio. Deutschen erhöht

Durch Erhöhung auf zwölf Euro pro Stunde gibt es 1,5 Mio. Jobs weniger im Niedriglohnsektor
Geld: Erhöhung des Mindestlohns verringert Niedriglohnsektor (Foto: pixabay.com, NettPix)
Geld: Erhöhung des Mindestlohns verringert Niedriglohnsektor (Foto: pixabay.com, NettPix)

Wiesbaden (pte024/01.06.2023/12:30) - Von der Erhöhung des Mindestlohns zum 1. Oktober 2022 waren in Deutschland rund 5,8 Mio. Jobs betroffen. Somit lagen 14,8 Prozent aller Beschäftigungsverhältnisse vor der Mindestlohnerhöhung im Oktober 2022 rechnerisch unterhalb des Stundenlohns von zwölf Euro. Werden diese 5,8 Mio. Jobs mit dem Mindestlohn vergütet, entspricht dies einer Steigerung der Verdienstsumme für die betroffenen Beschäftigten um 9,6 Prozent (rund 480 Mio. Euro), so das Statistische Bundesamt ( https://destatis.de ).

Vor allem Frauen betroffen

Überdurchschnittlich oft von der Mindestlohnerhöhung betroffen sind Frauen mit rund 18 Prozent, bei Männern sind es nur gut zwölf Prozent. Der Anteil bei Beschäftigten aus Ostdeutschland fällt mit rund 18 Prozent im Vergleich zu Westdeutschland (14 Prozent) höher aus. Über alle Bundesländer hinweg ist der Anteil in Sachsen-Anhalt mit 18,6 Prozent am höchsten, während Baden-Württemberg mit 12,6 Prozent den niedrigsten Anteil an Beschäftigungsverhältnissen hat, die vom Mindestlohn betroffen sind.

Auch bei den Branchen gibt es deutliche Unterschiede: Stark betroffen sind vor allem das Gastgewerbe mit einem Anteil von 48 Prozent sowie die Land- und Forstwirtschaft, Fischerei mit 41 Prozent. Im Oktober 2022 lag der deutschlandweite mittlere Bruttostundenverdienst bei 21,29 Euro für mindestlohnberechtigte Vollzeitbeschäftigte. Der Mindestlohn von zwölf Euro entsprach somit einem Anteil von 56,4 Prozent. Werden alle mindestlohnberechtigten Beschäftigten einbezogen, beträgt der mittlere Verdienst nur noch 18,94 Euro.

Niedriglohnsektor wird kleiner

Knapp jede und jeder siebte abhängig Beschäftigte (15 Prozent) in Deutschland arbeitete im Oktober 2022 im Niedriglohnsektor. Hierunter fallen alle Beschäftigungsverhältnisse, die mit weniger als zwei Drittel des mittleren Verdienstes entlohnt werden. Somit wurden rund 6,1 Mio. Jobs unterhalb der Niedriglohnschwelle von 12,76 Euro brutto je Stunde entlohnt. Dies waren rund 1,5 Mio. Jobs weniger als im April 2022 (7,5 Mio.). Der Anteil der niedrig entlohnten Jobs an allen Beschäftigungsverhältnissen sank somit bundesweit innerhalb eines halben Jahres von 19 auf 15 Prozent.

(Ende)

Aussender: pressetext.redaktion
Ansprechpartner: Florian Fügemann
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