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Mi, 31.05.2023 06:00
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pte20230531001 Medizin/Wellness, Forschung/Entwicklung

Pflanzen beschleunigen Wundheilung deutlich

Forscher der Charles Darwin University nutzen uraltes Know-how der australischen Ureinwohner
Lädiertes Knie: Mit Pflanzenkraft ist die Stelle schneller wieder heil (Foto: saulhm, pixabay.com)
Lädiertes Knie: Mit Pflanzenkraft ist die Stelle schneller wieder heil (Foto: saulhm, pixabay.com)

Darwin (pte001/31.05.2023/06:00) - Aus den einheimischen Pflanzen Calophyllum inophyllum, auch als Alexandrischer Lorbeer bekannt, und Tinospora smilacina lassen sich alternative Wundheilmittel gewinnen. Calophyllum inophyllum wächst zu einem stattlichen Baum heran, den Vögel lieben und der so fest verwurzelt ist, dass ihn selbst Wirbelstürme nicht umhauen. Aus seiner Frucht lässt sich Tamanuöl gewinnen, das australische Ureinwohner mit Wasser mischten. Es entstand eine Emulsion, die Schmerzen lindert und Wunden schneller heilen lässt. Saft und Blätter von Tinospora smilacina nutzten sie ebenfalls zur Behandlung von Wunden. Beide haben antimikrobielle und antioxidative Eigenschaften, so Forscher der Charles Darwin University ( https://www.cdu.edu.au ).

Wundheilung kompliziert

"Diese Pflanzen stellen eine reiche Quelle bioaktiver Verbindungen dar, die hinsichtlich ihrer potenziellen therapeutischen Anwendungen noch nicht vollständig erforscht sind", sagt Wissenschaftlerin Elnaz Saki. Die Wundheilung gehöre zu den kompliziertesten Prozessen im menschlichen Körper. Die Haut sei eine effiziente Barriere, die den Körper vor dem Eindringen von schädlichen Molekülen und Mikroorganismen und vor Wasserverlust schützen. Sie wiederherzustellen sei eine große Herausforderung für die Pharmaindustrie. Diese hat Emulsionen entwickelt, die aus nanometergroßen Partikeln bestehen.

Eine Emulsion, die 0,4 Prozent Tamanuöl enthält (der Rest ist Wasser), hat nach 100 Stunden zu einem 48-prozentigen Wundverschluss geführt. Bei unbehandelten Wunden waren es nur 39 Prozent, so die Forscher. In einem zweiten Experiment haben die Forscher die Blätter von Tinospora smilacina getrocknet und zu einem feinen Pulver vermahlen, das sie mit Wasser vermischten. Nach einer Weile filterten sie die Partikel ab. Dann fügten sie die Tamanuöl hinzu und testeten die Wundheilungskraft. Damit behandelte Wunden schlossen sich nach 24 Stunden zu 90 Prozent. Komplett verheilt waren sie nach 48 Stunden.

Umweltfreundliche Lösung

"Angesichts der steigenden Nachfrage nach umweltfreundlichen Lösungen in der pharmazeutischen Industrie erkannte ich die Möglichkeit, einen Beitrag zu diesem Bereich zu leisten, indem ich die bioaktiven Eigenschaften von Pflanzenextrakten untersuchte. Ich bin auch daran interessiert, das Potenzial dieser Verbindungen für neuartige Therapien bei verschiedenen Krankheiten zu testen, darunter krebshemmende, entzündungshemmende, multiresistente und infektiöse Krankheiten", unterstreicht Saki abschließend.

(Ende)

Aussender: pressetext.redaktion
Ansprechpartner: Wolfgang Kempkens
Tel.: +43-1-81140-300
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Website: www.pressetext.com
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