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Mi, 17.05.2023 13:55
pte20230517023 Forschung/Entwicklung, Umwelt/Energie
"Warme Eiszeit" veränderte Klimazyklen stark
In außergewöhnlich warmer und feuchter Periode wuchsen die polaren Gletscher der Erde an
Heidelberg (pte023/17.05.2023/13:55) - Vor rund 700.000 Jahren, im Zuge einer paradox anmutenden "warmen Eiszeit", vergrößerten sich in einer außergewöhnlich warmen und feuchten Periode die polaren Gletscher der Erde. Zu dem Schluss kommen Forscher unter Beteiligung von Experten der Universität Heidelberg ( https://uni-heidelberg.de ) mithilfe neu gewonnener geologischer Daten in Kombination mit Computersimulationen. Details wurden in "Nature Communications" publiziert. Ein langfristiger Trend Für ihre Untersuchungen haben die Forscher neue klimatische Aufzeichnungen aus einem vor Portugal gewonnenen Bohrkern sowie Lößaufzeichnungen des chinesischen Plateaus genutzt und für Simulationen herangezogen. Sie zeigen für den Zeitraum der vergangenen 800.000 bis 670.000 Jahre einen langfristigen Trend zu wärmeren und feuchteren Bedingungen in beiden subtropischen Regionen. Zugleich waren während dieser letzten Eiszeit in der Periode des "Mittelpleistozänen Übergangs" die Temperaturen der Meeresoberflächen im Nordatlantik und im tropischen Nordpazifik höher als im vorangegangenen Interglazial, der Phase zwischen zwei Eiszeiten. Dies führte zu einer höheren Feuchtigkeitsproduktion und vermehrten Niederschlägen in Südwesteuropa, zur Ausbreitung mediterraner Wälder sowie zum verstärkten Sommermonsun im ostasiatischen Raum. Die Eisschilde im nördlichen Eurasien wuchsen. Eiszeitliche Vergletscherung "Sie hatten länger Bestand und läuteten die bis ins späte Pleistozän anhaltende Phase ausdauernder und weitreichender eiszeitlicher Vergletscherungen ein. Die Vergrößerung der kontinentalen Gletscher war dabei eine Voraussetzung, um den Übergang von den 40.000-jährigen Zyklen zu den 100.000-jährigen Zyklen, die wir heute erleben, auszulösen. Dies stellte einen entscheidenden Schritt in der jüngeren Klimaentwicklung der Erde dar", so Forscher André Bahr.
(Ende)
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