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Di, 16.05.2023 06:05
pte20230516001 Medizin/Wellness, Forschung/Entwicklung
Wechseljahre: Hormonersatztherapie wirkt gut
Vorteile laut dem Women's College Hospital und der University of Toronto größer als Nachteile
Toronto (pte001/16.05.2023/06:05) - Hitzewallungen, nächtliches Schwitzen und Schlafstörungen gehören zu den Symptomen der Wechseljahre, die Gesundheit, Lebensqualität und die Produktivität am Arbeitsplatz beeinträchtigen. Eine neue im "Canadian Medical Association Journal" veröffentlichte Bewertung empfiehlt die Hormonersatztherapie bei Frauen ohne Risikofaktoren als Erstlinienbehandlung. Die Studie wurde unter der Leitung von Iliana Lega vom Women's College Hospital ( https://www.womenscollegehospital.ca ) und der University of Toronto ( https://www.utoronto.ca ) durchgeführt. Vorteile größer als angenommen Dieser Überblick fasst die aktuellen wissenschaftlichen Belege zur Diagnose und Behandlung von Symptomen der Wechseljahre zusammen sowie auch die Risiken und Vorteile von Behandlungsansätzen. Ziel ist es, Medizinern und Patientinnen dabei zu helfen, diese Erkrankung besser in den Griff zu bekommen. Laut den Studienautoren gibt es viele Möglichkeiten zur Behandlung der Symptome. Ängste und der Mangel an Infos hinsichtlich der Behandlungsoptionen rund um die Hormontherapie führen jedoch dazu, dass Patientinnen häufig vor Eingriffen zurückschrecken. Zu den Vorteilen der Hormontherapie gehören die Verringerung der Hitzewallungen bei 90 Prozent der Patientinnen mit mittelschweren bis schweren Symptomen, eine Verbesserung der Blutfettwerte und ein möglicherweise geringeres Diabetesrisiko sowie weniger Fragilitätsfrakturen der Hüfte, der Wirbelsäule und anderer Knochen. Obwohl frühere wissenschaftliche Belege ein erhöhtes Brustkrebsrisiko gezeigt hatten, ist dieses Risiko bei Frauen zwischen 50 und 59 Jahren sehr viel geringer und auch bei jenen Patientinnen, die die Behandlung in den ersten zehn Jahren der Menopause beginnen. Späte Einnahme bringt Nachteile In Bezug auf die Nachteile der Hormontherapie haben einige Studien ein erhöhtes Risiko eines ischämischen Schlaganfalls bei Frauen, die älter als 60 Jahre sind, nachgewiesen, die die Behandlung zehn Jahre nach dem Einsetzen der Wechseljahre beginnen. Das Risiko für Frauen unter 60 Jahren wird jedoch als gering eingestuft. Für Patientinnen mit Risikofaktoren und Frauen, die keine Hormone einnehmen wollen, gibt es Behandlungsansätze wie Serotonin-Wiederaufnahmehemmer und andere Medikamente, die die Symptome der Wechseljahre lindern können. "Trotz früher Bedenken in Hinblick auf das Risiko von Herz-Kreislauf-Problemen bei der Hormonersatztherapie wie sie nach einer Studie der Women's Health Initiative ( https://www.whi.org ) geäußert worden sind, weisen immer mehr wissenschaftliche Belege darauf hin, dass es bei jüngeren Patientinnen sogar zu einem verringerten Auftreten derartiger Erkrankungen kommen kann. Das gilt vor allem für Frauen, die die Behandlung vor dem 60. Lebensjahr oder innerhalb von zehn Jahren nach Beginn starten." Die Symptome der Wechseljahre können bereits bis zu zehn Jahren vor der letzten Monatsblutung einsetzen und mehr als zehn Jahre lang andauern.
(Ende)
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