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Mo, 15.05.2023 06:10
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pte20230515003 Medien/Kommunikation, Medizin/Wellness

Negative Tweets zu Adipositas vorherrschend

Nur acht Prozent haben laut Analyse des Universitätsklinikums Genf einen positiven Einschlag
Trump: seine Beschimpfung löste Tweet-Flut aus (Bild: heblo, pixabay.com)
Trump: seine Beschimpfung löste Tweet-Flut aus (Bild: heblo, pixabay.com)

Genf (pte003/15.05.2023/06:10) - Fast zwei Drittel aller Tweets, die zwischen Dezember 2019 und Dezember 2021 gepostet wurden und sich dem Thema "Fettleibigkeit" widmen, äußern sich negativ zu diesem oft krankhaften Problem. Forscher um Jorge Correia vom Universitätsklinikum Genf ( https://www.hug.ch ) und britische Kollegen haben 25.580 entsprechende Beiträge auf Twitter analysiert und festgestellt, dass sich nur 8,25 Prozent positiv zu dem Thema äußern. Der Rest blieb neutral.

"Zeitbombe Übergewicht"

Besonders viele Tweets gab es im Umfeld von politischen Besonderheiten, so am 19. Mai 2020, als die damalige Sprecherin des Repräsentantenhauses in den USA, Nancy Pelosi, den damaligen Präsidenten Donald Trump als "krankhaft fettleibig" bezeichnete. Insgesamt gab es in den Tagen danach 1.003 Tweets zu diesem Thema. Rund 94 Prozent der Tweets hatten einen negativen Trend. Auch der Start der Kampagne "Zeitbombe Übergewicht" in Großbritannien am 27. Juli 2020 löste eine Flut von Tweets zu diesem Thema aus. 73,9 davon hatten einen negativen Touch.

"Die negative Darstellung von Fettleibigkeit durch einflussreiche Politiker und Prominente kann die Stigmatisierung von Menschen mit Fettleibigkeit verstärken und auch die öffentliche Gesundheit durch die Verbreitung von Fehlinformationen schädigen", warnt Correia. Insgesamt haben die analysierten Tweet 243 Themen abgedeckt. Dazu gehörten Fettleibigkeit bei Kindern, COVID-19-Impfungen, Rassismus und hohe Fettleibigkeitsraten bei Minderheiten, Rauchen, Konsum von illegalen Substanzen und Alkohol von Menschen mit Adipositas, umweltbedingte Risikofaktoren für Fettleibigkeit wie fehlende Grünflächen im Wohnumfeld, polyzystisches Ovarialsyndrom, eine Hormonstörung bei Frauen im gebärfähigen Alter, und chirurgische Behandlungen. Die meisten Tweets bezogen sich auf das Thema COVID-19-Impfung für Menschen mit Adipositas, gefolgt von Nancy Pelosis Kommentaren zu Trump.

Bessere Gesundheitsinfos

Die drittgrößte Zahl an Tweets stammte von Forschungs-Teams, die sich mit Fettleibigkeit befassen, es folgte das Thema Rassismus. Negative Tweets befassten sich oft mit erhöhten Krankenhausaufenthalten und Todesfällen aufgrund von COVID-19 bei Menschen mit Adipositas und über die vermeintliche Schuld von Menschen mit Adipositas an ihrem Schicksal. Alarmiert durch das negative Bild, das in der Öffentlichkeit über Menschen mit Fettleibigkeit vorherrscht, fordert Correia eine Verbesserung der Gesundheitsinformationen über Fettleibigkeit, die Förderung des Bewusstseins und den Abbau von Stigmatisierung sowie die Entwicklung wirksamer Methoden zur Bekämpfung von Fettleibigkeit.

(Ende)

Aussender: pressetext.redaktion
Ansprechpartner: Wolfgang Kempkens
Tel.: +43-1-81140-300
E-Mail:
Website: www.pressetext.com
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