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Mi, 10.05.2023 13:01
pte20230510019 Forschung/Entwicklung, Medizin/Wellness
Forscher klären Entstehung von Lymphknoten
Stromazellen und ihr Interaktionsverhalten laut Studie der Freien Universität Berlin entscheidend
Berlin (pte019/10.05.2023/13:01) - Stromazellen und ihre Interaktion mit Lymphgefäßzellen sowie mit Immunzellen sind für die Entstehung von Lymphknoten ausschlaggebend. Das haben Forscher der Freien Universität Berlin ( https://www.fu-berlin.de/ ) herausgefunden und ebnen damit den Weg zu neuen Erkenntnissen über Krankheitsprozesse in diesem Bereich. Details wurden in "Immunity" veröffentlicht. Mesenchymale Stromazellen Sogenannte mesenchymale Stromazellen (LTos) spielen am Ort der Lymphknoten-Entstehung eine wichtige Rolle. Sie produzieren das Signalmolekül CXCL13, ein Chemokin, das die ersten Immunzellen (LTis) anlockt. Das Team konnte nun den Transkriptionsfaktor OSR1 als neuen Marker und essenziellen Regulator für LTo-Zellen und ihre Vorläufer identifizieren und neue Einblicke in die Herkunft sowie die Funktion dieser wenig beschriebenen Stromazellen liefern. "Dadurch ist es uns möglich zu zeigen, dass LTos und Fettgewebe, die in das Lymphknoten oft eingebettet sind, einen gemeinsamen Ursprung haben. Außerdem können wir dadurch zeigen, dass LTos an unterschiedlichen anatomischen Positionen ganz unterschiedliche Gene aktivieren, was einen neuen Einblick in die Heterogenität der Lymphknoten erlaubt", verdeutlicht der Erstautor der Studie, der Biologe Pedro Vallecillo-García. Vorherrschende Meinung revidiert Im Mausmodell haben die Wissenschaftler zudem gezeigt, dass LTo-Zellen ein Signalmolekül namens Retinsäure produzieren, das in ihnen selbst die Entstehung des Signalmoleküls CXCL13 steuert, was den Prozess der Lymphknotenbildung startet. Dies widerlegt eine bisher vorherrschende Meinung, Retinsäure werde von benachbarten Nervenzellen produziert. "Wir konnten zeigen, dass bereits die Anlage der Lymphgefäße in der Region des späteren Lymphknotens für dessen Initiation essenziell ist, und dass dies von Stromazellen koordiniert wird. Die Lymphgefäß-Zellen produzieren daraufhin das weitere Signalmolekül CCL21. Wir zeigen durch eine Kombination an genetischen Mausmodellen, dass erst die gemeinsame Aktion von CXCL13 und CCL21 das Anlocken von LTi-Zellen bewirkt", betont Vallecillo-García.
(Ende)
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