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Di, 02.05.2023 10:30
pte20230502019 Medizin/Wellness, Forschung/Entwicklung
Nahtoderfahrung: Letzte Gehirnaktivität hoch
Wissenschaftler von Michigan Medicine vermuten durch Studie eine andere Art von Bewusstsein
Ann Arbor (pte019/02.05.2023/10:30) - Nahtoderfahrungen, ein weißes Licht und der Kontakt zu bereits Verstorbenen: Eine Studie unter der Leitung von Michigan Medicine ( https://www.uofmhealth.org ) hat frühe wissenschaftliche Belege für einen Anstieg der Aktivität gefunden, der mit einem Bewusstsein im sterbenden Gehirn in Zusammenhang steht. Bei der Studie handelt es sich um eine Weiterverfolgung einer Untersuchung, die vor fast zehn Jahren mittels Tierstudien durchgeführt worden waren. Details wurden nun in "Proceedings of the National Academy of Sciences" publiziert. Gamma-Aktivierung Ähnliche Signaturen einer Gamma-Aktivierung wurden bei den sterbenden Gehirnen von Tieren und Menschen festgestellt. Verantwortlich dafür ist der Verlust von Sauerstoff nach einem Herzstillstand. Laut Studienleiter George Mashour handelt es sich um ein neurowissenschaftliches Paradoxon, wie lebhafte Erfahrungen bei einem dysfunktionellen Gehirn während des Todes auftreten. Die Forscher haben vier Patienten identifiziert, die aufgrund eines Herzstillstandes im Krankenhaus verstorben waren. Ihre Vitalwerte wurden mittels EKG überwacht. Alle waren komatös und nicht ansprechbar. Schließlich wurde festgestellt, dass keine medizinische Hilfe mehr möglich war und mit der Erlaubnis ihrer Familien wurde die Lebenserhaltung beendet.Bei der Entfernung des Beatmungsgerätes wiesen zwei Patienten plötzlich einen Anstieg der Herzfrequenz gemeinsam mit einem Anstieg der Aktivität der Gamma-Wellen auf. Sie werden als die schnellste Aktivität des Gehirns angesehen und stehen mit dem Bewusstsein in Verbindung. Aktivität in "heißer Zone" Darüber hinaus wurde diese Aktivität in der sogenannten "heißen Zone" der neuralen Korrelate bewussten Erlebens im Gehirn entdeckt. Dabei handelt es sich um die Verbindung zwischen den Temporal-, Parietal- und Okzipitallappen im hinteren Bereich des Gehirns. Dieser Bereich wurde bei anderen Untersuchungen des Gehirns mit dem Träumen, visuellen Halluzinationen bei Epilepsie und veränderten Bewusstseinszuständen in Zusammenhang gebracht. Mashours Kolletgin Nusha Mihaylova nach waren bei diesen beiden Patienten zuvor bereits Krampfanfälle aufgetreten. Das war jedoch während der letzten Stunde vor ihrem Tod nicht der Fall. Bei den beiden anderen Patienten konnten bei der Beendigung der lebenserhaltenden Maßnahmen keine derartigen Aktivitäten festgestellt werden, heißt es. Aufgrund der geringen Größe des Samples warnen die Studienautoren davor, umfassende Statements zu den möglichen wissenschaftlichen Implikationen dieser Ergebnisse zu machen. Zudem sei es unmöglich zu wissen, was die betroffenen Patienten vielleicht erlebt haben, da sie ja nicht überlebt haben. Größere Studien mit Patienten, die auf der Intensivstation einen Herzstillstand überlebt haben, könnten die dringend benötigten Daten liefern, um festzustellen, ob diese Ausbrüche der Gamma-Aktivität ein Beweis für das Vorhandensein eines verborgenen Bewusstseins in Todesnähe sind.
(Ende)
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