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Fr, 28.04.2023 10:30
pte20230428022 Medizin/Wellness, Forschung/Entwicklung
Alte Hunde mit Demenz schlafen weniger tief
Forscher der North Carolina State University weisen erstmals Zusammenhang bei Tieren nach
Raleigh (pte022/28.04.2023/10:30) - Nicht nur Alzheimer-Patienten, sondern auch an Demenz erkrankte Hunde leiden unter unregelmäßigen Schlafrhythmen, sagen Forscher der North Carolina State University ( https://www.ncsu.edu ). Tagsüber sind sowohl Menschen als auch Tiere schläfrig, weisen um die Abenddämmerung Unruhe und Verwirrung auf, bleiben länger munter und wachen in der Nacht häufig auf. Bei den Tieren trägt die Erkrankung die Bezeichnung "Canines kognitives Dysfunktionssyndrom". Diese Hunde schlafen in der Folge weniger und auch mit einer geringeren Tiefe. Viele kognitive Tests Laut Seniorautorin Natasha Olby handelt es sich um die erste Studie, die den Zusammenhang zwischen einer kognitiven Beeinträchtigung und Schlaf mittels Polysomnografie bei älteren Hunden untersucht. Die Forscher haben 28 weibliche und männliche Hunde im Alter von 10,4 und 16,2 Jahren untersucht. Das entspricht je nach Größe zwischen 81 und 106 Prozent ihrer durchschnittlichen Lebenserwartung. Die Forschungsergebnisse wurden in "Frontiers in Veterinary Science" veröffentlicht. Dabei handelte es sich um reinrassige Tiere und Mischlingshunde. Die Hundehalter füllten einen Fragebogen in Hinblick auf die Schwere der Symptome eines Dysfunktionssyndroms aus. Dabei ging es um Verwirrung, eingeschränkte soziale Interaktionen und die Verschmutzung des Hauses. Zusätzlich wurden die Tiere in Hinblick auf mögliche orthopädische, neurologische, biochemische und physiologische Begleiterkrankungen hin untersucht. Anschließend wurden mehrere Serien kognitiver Tests mit den Hunden in Hinblick auf Aufmerksamkeit, Arbeitsgedächtnis und exekutive Kontrolle durchgeführt. Die Tiere sollten eine kognitive Flexibilität nachweisen. Schlaflabor für Hunde Erstautorin Alejandra Mondino und ihr Team haben die Tests mit den Tieren in einem ruhigen Raum mit gedämpftem Licht und weißem Rauschen wie in einem Schlaflabor für Menschen durchgeführt. Mittels Elektroden wurden während eines spontanen Schläfchens am Nachmittag die Gehirnwellen, die elektrische Aktivität der Muskeln und des Herzens sowie die Augenbewegungen ermittelt. Diese Messungen dauerten bis zu zwei Stunden. Sie wurden jedoch gestoppt, wenn die Tiere ängstlich wurden, den Raum verlassen wollten oder die Elektroden entfernten. Mit 93 Prozent erreichten 26 Hunde einen dösenden Zustand. Mit 24 Tieren gelangten 86 Prozent den NREM-Schlaf und mit 15 Hunden 54 Prozent den REM-Schlaf. Fazit: Hunde mit höheren Demenzwerten und jene Tiere, die bei Flexibilitätsaufgaben schlechter abschnitten, haben länger zum Einschlafen gebraucht und schliefen in der Folge auch kürzer. Das galt für den NREM- und den REM-Schlaf. Hunde mit schlechteren Werten beim Gedächtnis wiesen entsprechende Veränderungen auf. Während des REM-Schlafes gab es weniger Schwingungen bei den Elektroenzephalogrammen. Das gilt als Hinweis darauf, dass die Tiere während dieser Phase weniger tief schliefen.
(Ende)
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