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Mi, 12.04.2023 06:10
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pte20230412004 Technologie/Digitalisierung, Umwelt/Energie

Pflanzenerkennung: Apps oft wenig treffsicher

Niedrige Quote bei der korrekten Bestimmung kann für Nutzer leicht zu Vergiftungen führen
Pflanzenidentifizierung bei
Pflanzenidentifizierung bei "Google Lens": App schnitt "ziemlich gut" ab (Foto: google.com)

Galway/Leeds (pte004/12.04.2023/06:10) - Mobile Apps, die Pflanzen anhand von gerade gemachten Fotos identifizieren, können Erkrankungen verursachen oder sogar den Tod bedeuten. Das haben Forscher der University of Galway ( https://www.universityofgalway.ie ) und der University of Leeds ( https://www.leeds.ac.uk ) herausgefunden. Sie haben sechs bekannte Smartphone-Apps zur Identifikation von Pflanzen untersucht und dabei festgestellt, dass selbst die besten Anwendungen auf eine Trefferquote von nur 80 bis 88 Prozent kommen.

Gefahr oft nicht gebannt

"Das ist von besonderer Bedeutung, wenn Menschen eine Pflanze zu identifizieren suchen, die ein Tier oder ein kleines Kind zu sich genommen haben, die sie als giftig verdächtigen. Sie können, auch wenn die App Entwarnung gibt, nicht sicher sein, dass keine Gefahr besteht", sagt Karen Bacon, Paläobotanikerin in Galway.

Das Forscher-Team hat die Smartphone-Apps an 38 Pflanzenarten getestet. Je nach App waren die Ergebnisse in höchstem Grade unterschiedlich. Generell sind sie weniger treffsicher, wenn sie nur Bilder von Blättern vorgelegt bekommen. Besser schnitten sie ab, wenn auch Blüten zu sehen waren.

Die sechs getesteten Apps waren "Leaf Snap", "PlantNet", "Seek", "Plant Snap", "iNaturalist" und "Google Lens". Diese waren jeweils auf einem Samsung Galaxy A50 installiert. Die Forscher stellen fest, dass keine der Apps "ein sehr konsistentes Maß an Genauigkeit erreicht hat". Darunter verstehen die Experten eine Trefferquote von mehr als 90 Prozent.

Google Lens "ziemlich gut"

Im Allgemeinen hat Google Lens "ziemlich gut" abgeschnitten, während sich PlantNet als das genaueste bei bestimmten Pflanzen erwies. Die allgemeine Schlussfolgerung ist jedoch, dass diese Apps eher wie eine sekundäre Methode zur Pflanzenidentifizierung behandelt und nicht als narrensicher angesehen werden sollten - vor allem, wenn es auch nur den Hauch eines Zweifels gibt, dass eine bestimmte Pflanzenart in einem bestimmten Ausmaß giftig oder schädlich sein könnte.

Die Forscher gestehen den Apps jedoch zu, in einer Vielzahl von Situationen von Nutzen zu sein, für neugierige Pflanzenliebhaber über angehende Umweltfachleute bis hin zum Einsatz im Unterricht. Diese Anwendungen sollten jedoch lediglich als Hilfsmittel zur Pflanzenidentifizierung betrachtet und nicht als unfehlbar angesehen werden, insbesondere wenn es um den Verdacht geht, dass die betreffende Pflanze giftig oder anderweitig schädlich sein könnte, heißt es.

(Ende)

Aussender: pressetext.redaktion
Ansprechpartner: Wolfgang Kempkens
Tel.: +43-1-81140-300
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Website: www.pressetext.com
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