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Mi, 12.04.2023 06:00
pte20230412002 Medizin/Wellness, Forschung/Entwicklung
Gold-Antibiotika killen multiresistente Keime
Wissenschaftler machen selbst den Methicillin-resistenten Staphylococcus aureus den Garaus
Barcelona (pte002/12.04.2023/06:00) - Forscher des Barcelona Institute for Global Health ( https://www.isglobal.org/en ) haben einen neuen Weg gefunden, multiresistenten Bakterien, auch Superbugs genannt, den Garaus zu machen. Diese Mikroorganismen haben im Laufe der Zeit Mechanismen entwickelt, mit denen sie sich vor Antibiotika schützen. Die spanischen Wissenschaftler setzen auf Nanopartikel aus Gold. Sie haben 19 Goldverbindungen gegen verschiedene Arten von Superbugs getestet, die sie von erkrankten Patienten isolierten, 16 davon mit Erfolg. Techniken des Killer-Metalls Metalloantibiotika - also Verbindungen mit einem Goldion im Kern - haben das Potenzial, Bakterien abzutöten und deren Resistenzbildung zu verhindern. "Goldkomplexe verwenden eine Vielzahl von Techniken, um Bakterien abzutöten. Sie stoppen die Arbeit von Enzymen, stören die Funktion der Bakterienmembran und schädigen deren DNA", sagt Sara Soto Gonzalez vom Barcelona-Institut. Das Team hat die Goldverbindungen gegen den Methicillin-resistenten Staphylococcus aureus (MRSA) getestet, den häufigsten Auslöser von postoperativen Wundinfektionen, Atemwegsinfektionen und primärer Sepsis, Staphylococcus epidermidis, Erreger von Entzündungen in Kathetern, künstlichen Gelenken und Herzklappen sowie Pseudomonas aeruginosa, Stenotrophomonas maltophilia, Acinetobacter baumannii, die allesamt gefährliche, oft tödliche Infektionen auslösen. Goldbasierte Antibiotika als Trend "Es ist besonders aufregend zu sehen, dass einige der Goldkomplexe gegen MRSA und multiresistente A. baumannii wirksam sind, da diese die Hauptursachen für Krankenhausinfektionen sind. Da die Forschung an anderen Arten von Gold-Metalloantibiotika ebenfalls vielversprechende Ergebnisse liefert, sieht die Zukunft für goldbasierte Antibiotika rosig aus", glaubt Soto Gonzalez. Die untersuchten Gold(III)-Komplexe seien relativ einfach und kostengünstig herstellbar. Sie ließen sich auch leicht modifizieren und böten so viel Spielraum für Medikamentenentwicklung. Dass sie trotz des Einsatzes von Gold preiswert sind, liegt daran, dass nur verschwindend geringe Mengen des Edelmetalls benötigt werden, um die erwünschte Wirkung zu erzielen. Die Ergebnisse werden vom 15. bis 18. April auf dem Europäischen Kongress für klinische Mikrobiologie und Infektionskrankheiten in Kopenhagen vorgestellt.
(Ende)
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