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Di, 11.04.2023 10:30
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pte20230411017 Medizin/Wellness, Forschung/Entwicklung

USA: Opioide und Suizide hängen zusammen

Je weniger der Schmerzmittel eingenommen werden, desto besser ist dies für die Allgemeinheit
Schmerzen: Opioide sind extrem gefährlich  (Foto: pixabay.com, Gerd Altmannn)
Schmerzen: Opioide sind extrem gefährlich (Foto: pixabay.com, Gerd Altmannn)

New York (pte017/11.04.2023/10:30) - Laut einer Studie der Columbia University Mailman School of Public Health ( https://www.publichealth.columbia.edu ) und des Columbia University Irving Medical Center ( https://www.cuimc.columbia.edu ) gibt es einen Zusammenhang zwischen der Verschreibung von Opioiden und der Zahl an Suiziden. Dieser Zusammenhang bleibt bei der Anzahl der Verschreibungen, der Anzahl von Rezepten mit einer hohen Dosis und dem langfristigen Einsatz der Medikamente und mehrfachen Verschreibungen bestehen.

Verschreibungsmuster analysiert

Bisher war nicht bekannt, ob bestimmte Verschreibungsmuster mit einem besonders erhöhten Risiko eines Suizids in Verbindung stehen. Während 2009 und 2017 verringerte sich die allgemeine Verschreibung von Opioiden in jedem Bereich. Die allgemeine Zahl der Todesfälle aufgrund eines Suizids erhöhte sich von 13,80 auf 16,36 pro 100.000 Personen. Bei Berücksichtigung regionaler Veränderungen gehen die Forscher jedoch davon aus, dass die Verschreibung der Opioide eher konstant geblieben ist und sich nicht verringert hat. Die landesweite Anzahl der Suizide würde sonst sogar noch schneller angestiegen sein.

Das Vorhandensein von Opioid-Verschreibungen von drei oder mehr Verordnenden steht jeweils in einem negativen Zusammenhang mit nicht beabsichtigten Todesfällen in Verbindung mit Opioiden bei Personen in den Altersgruppen von zehn bis 24 und 25 bis 44 Jahren. Bei manchen Maßeinheiten der Verschreibungen lassen sich negative Zusammenhänge auch mit unbeabsichtigten Todesfällen aufgrund einer Überdosis bei jüngeren Menschen beobachten. Laut Forscher Mark Olfson ist die Beziehung zwischen der Verschreibung von Opioiden und dem Suizidrisiko komplex. Das gilt vor allem dann, wenn die Medikamente reduziert werden.

"Menschen können verzweifeln, wenn ihre Schmerzen nicht gut kontrolliert werden. Gleichzeitig stellen Opioide auch das größere Risiko einer Überdosis dar als jede andere Klasse von Medikamenten. An rund 40 Prozent der Suizide in den USA sind Opioide beteiligt. Auf der Bevölkerungsebene scheint der landesweite Rückgang bei der Verschreibung von Opioiden in den letzten Jahren die Anzahl der Menschen verringert zu haben, die aufgrund eines Suizids starben", so Olfson. Die Analysen basieren auf den Daten der "IQVIA Longitudinal Prescription Database" und jenen des National Center for Health Statistics für den Zeitraum 2009 bis 2017.

Weniger ausgegebene Rezepte gut

Untersucht wurden vier Altersgruppen: zehn bis 24 Jahre, 25 bis 44 Jahre, 45 bis 64 Jahre und über 65 Jahre. Die Analyse erfolgte für Männer und Frauen. Bei Personen zwischen 45 und 64 Jahren stand die Veränderung der regionalen Suizidzahlen in einem positiven Zusammenhang mit den Veränderungen in den regionalen Verschreibungen und den Veränderungen bei dem Prozentsatz mit mindestens einer Verschreibung. Insgesamt war der Zusammenhang mit den Toden aufgrund eines Suizids im Westen der USA deutlich ausgeprägter als im Osten oder im Mittleren Westen.

Laut Olfson hätte es 2017 geschätzt 10,5 Prozent mehr Suizide gegeben, bei denen Opioiden eine Rolle gespielt hätten, wenn die Verschreibung von 2009 bis 2017 konstant geblieben wäre. Die entsprechenden prozentuellen Steigerungen bei Suiziden in Verbindung mit Opioiden lagen bei respektive 15 Prozent, neun Prozent, neun Prozent und 19 Prozent bei zumindest einer Verschreibung, hohen Dosierungen, langfristiger Einnahme und drei oder mehr Verschreibenden. Den Forrschern nach zeigen die im "American Journal of Psychiatry" veröffentlichten Ergebnisse auch, dass in den Regionen mit dem größten Rückgang an Rezepten für Opioide auch eher der größte Rückgang bei den gesamten Todesfällen aufgrund eines Suizids zu beobachten war.

(Ende)

Aussender: pressetext.redaktion
Ansprechpartner: Moritz Bergmann
Tel.: +43-1-81140-300
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