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Do, 06.04.2023 10:30
pte20230406017 Medizin/Wellness, Forschung/Entwicklung
Schlafapnoe könnte frühen kognitiven Verfall verursachen
Betroffen sind auch ansonsten gesunde Patienten, die nicht unter Übergewicht leiden
London (pte017/06.04.2023/10:30) - Obstruktive Schlafapnoe (OSA) ist womöglich eine gefährliche Erkrankung. Während des Schlafs kommt es immer wieder zum Atemstillstand. Eine Studie unter der Leitung des Sleep and Brain Plasticity Centre ( http://www.sleepcity.institute ) am King's College London hat jetzt erstmals nachgewiesen, dass OSA bei Männern mittleren Alters auch zu einem frühen Abbau der kognitiven Leistungsfähigkeit führen kann. Das gilt sogar für Patienten, die sonst gesund und nicht fettleibig sind. "Deutliche Defizite" Laut der leitenden Wissenschaftlerin Ivana Rosenzweig konnte das internationale Forscherteam schlechtere Exekutivfunktionen und ein schlechteres visuell-räumliches Gedächtnis sowie Defizite bei der Wachsamkeit, der anhaltenden Aufmerksamkeit und auch bei der Psychomotorik sowie der Impulskontrolle nachweisen. "Die meisten dieser Defizite wurden zuvor Begleiterkrankungen zugeschrieben. Wir haben erstmals nachgewiesen, dass OSA zu deutlichen Defiziten bei der sozialen Kognition führen kann." Das Forscherteam untersuchte 27 Männer im Alter von 35 bis 70 Jahren. Sie verfügten über eine aktuelle OSA-Diagnose. Die Schwere der Erkrankung reichte dabei von leicht bis schwer. Keiner der Studienteilnehmer litt unter Begleiterkrankungen. Derartige Patienten sind relativ selten, da die meisten Männer und Frauen mit OSA verschiedene Begleiterkrankungen haben. Dazu gehören Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Stoffwechselerkrankungen, Schlaganfall, Diabetes, chronische systemische Entzündungen oder Depressionen. Die Studienteilnehmer rauchten nicht, betrieben keinen Alkoholmissbrauch und waren nicht fettleibig. Eingesetzte Testverfahren Die Diagnose OSA wurde mittels einer Testung der Atmungsfunktion mit WatchPAT und durch eine Polysomnographie bestätigt. Beim letzteren Verfahren werden die Gehirnwellen der schlafenden Patienten mittels EEG untersucht und ihre Sauerstoffwerte im Blut, Herzfrequenz, Atmung sowie die Bewegungen von Augen und Beinen erfasst. Die kognitive Funktion der Studienteilnehmer wurde mittels eines bekannten Tests mit der Bezeichnung CANTAB (Cambridge Neuropsychological Test Automated Battery) festgestellt. Die Ergebnisse zeigten: Im Vergleich zu Kontrollgruppen waren Patienten mit schwerer OSA weniger wachsam und verfügten über schlechtere Exekutivfunktionen, ein schlechteres kurzfristiges Gedächtnis bei der visuellen Wiedererkennung und der sozialen und emotionalen Erkennung. Leicht erkrankte Patienten schnitten in diesen Bereichen besser ab als Betroffene, die unter einer schweren OSA litten. Die Studienautoren folgern, dass eine OSA dafür ausreicht, um diese kognitiven Beeinträchtigungen hervorzurufen. Frühere Studien hatten sie den häufigsten Begleiterkrankungen wie Bluthochdruck, Herz-Kreislauf und -stoffwechsel-Erkrankungen sowie Typ-2-Diabetes zugeschrieben. Viele offene Fragen Noch nicht wirklich erforscht ist der Mechanismus, mit dem OSA einen frühzeitigen kognitiven Verfall verursacht. Die Studienautoren vermuten als Ursache der Beeinträchtigungen die unregelmäßig geringen Sauerstoffwerte und hohen Werte bei Kohlendioxid im Blut, Veränderungen des Blutflusses zum Gehirn, die Fragmentierung des Schlafes und die Entzündung des Nervengewebes also eine Neuroinflammation. OSA ist derzeit unterdiagnostiziert. Diese Schlafapnoe dürfte bei 15 bis 30 Prozent der Männer und zehn bis 15 Prozent der Frauen auftreten. Weltweit könnte eine Mrd. Menschen daran erkrankt sein. Schätzungen gehen jedoch davon aus, dass 80 Prozent der Betroffenen nicht wissen, dass sie an einer Obstruktiven Schlafapnoe (OSA) leiden. Ob Begleiterkrankungen ähnliche negative Auswirkungen auf die Kognition haben, ist derzeit noch nicht geklärt. Laut Rosenzweig handelt es sich bei der aktuellen Studie um ein Proof of Concept, welches die Umsetzbarkeit der Annahme bestätigt. "Unsere Studienergebnisse weisen jedoch darauf hin, dass Begleiterkrankungen wahrscheinlich alle kognitiven Defizite, die durch die Schlafapnoe selbst entstehen, verschlechtern und aufrechterhalten", resümiert Rosenzweig. Die Forschungsergebnisse wurden in "Frontiers in Sleep" veröffentlicht.
(Ende)
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