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Do, 30.03.2023 10:30
pte20230330019 Medizin/Wellness, Forschung/Entwicklung
Kopfweh und innere Uhr hängen zusammen
Studie des University of Texas Health Science Center analysiert Cluster-Leiden und Migräne
Houston (pte019/30.03.2023/10:30) - Cluster-Kopfschmerzen und Migräne haben eine starke Verbindung zum zirkadianen System, also der inneren Uhr, die Körpervorgänge reguliert. Zu dem Ergebnis kommt eine Meta-Analyse unter der Leitung des University of Texas Health Science Center ( https://www.uth.edu ). Diese Analyse umfasst alle in dem Bereich zur Verfügung stehenden Studien - inklusive Infos zum Zeitpunkt der Kopfschmerzen während des Tages und des Jahres sowie Studien, die sich damit beschäftigen, ob Gene, die mit der inneren Uhr in Verbindung stehen, bei den Betroffenen häufiger vorkommen. Genetische Auslöser entdeckt Die Forscher haben auch Studien zu Cluster-Kopfschmerzen und Migräne sowie Hormonen analysiert, die wie Cortisol und Melatonin mit dem zirkadianen System in Zusammenhang stehen. Laut Studienautor Mark Joseph Burish legen diese Daten nahe, dass beide Arten von Kopfschmerzen auf vielen Ebenen höchst zirkadian sind. Das gelte vor allem für Cluster-Kopfschmerzen. "Das bestätigt die Wichtigkeit des Hypothalamus, also jenes Bereichs des Gehirns, der die primäre biologische Uhr beherbergt, und seine Rolle bei Cluster-Kopfschmerzen und Migräne." Die Experten haben sich die Frage nach den genetischen Auslösern derartiger Veränderungen des Schlafes gestellt, die oft Migräne verursachen und als Hinweise auf den zirkadianen Rhythmus des Körpers gelten. Bei Cluster-Kopfschmerzen hat die Meta-Analyse bei 71 Prozent der Betroffenen ein zirkadianes Muster der Anfälle ergeben. Die Kopfschmerzen haben in den späten Stunden der Nacht und in den frühen Morgenstunden ihren Höhepunkt erreicht. Im Verlauf des Jahres litten die Patienten im Frühling und im Herbst an mehr Anfällen. Auf der genetischen Ebene stand der Cluster-Kopfschmerz mit zwei wichtigen zirkadianen Genen in Verbindung und fünf der neuen Gene, die die Wahrscheinlichkeit eines derartigen Kopfschmerzes erhöhen, sind Gene mit einem zirkadianen Muster bei der Expression. Die Betroffenen verfügen auch über höhere Cortisolwerte und niedrigere Melatoninwerte als gesunde Personen. Migräne in der Nacht seltener Bei Migräne zeigt die Meta-Analyse bei 50 Prozent der Personen ein zirkadianes Muster. Der Gipfel der Anfälle während des Tages ergibt ein breites Spektrum. Es reicht vom späten Morgen bis zum frühen Abend. Ein zirkadianer Tiefpunkt wurde während der Nacht festgestellt, in der es nur zu wenigen Anfällen kam. Die Migräne stand auch mit zwei zirkadianen Hauptgenen in Verbindung. Zusätzlich handelte es sich bei 110 der 168 Gene, die mit Migräne in Verbindung stehen, um jene, die bei der Expression über ein zirkadianes Muster verfügen. Diese Patienten verfügen in ihrem Urin zudem über geringere Melatoninwerte. Burish zufolge zeigen diese Studienergebnisse das Potenzial für auf dem zirkadianen Rhythmus basierenden Behandlungsansätzen bei derartigen Erkrankungen. Dazu könnten laut dem Wissenschaftler Ansätze gehören, die auf der inneren Uhr basieren, dass also Medikamente zu einer bestimmten Tageszeit eingenommen werden, und auch Therapien, die zu zirkadianen Veränderungen führen. Details wurden in "Neurology" veröffentlicht.
(Ende)
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