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Fr, 27.01.2023 10:00
pts20230127005 Bildung/Karriere, Forschung/Entwicklung
Heftige Kritik an FH-Plan: Hochschulen fordern umgehend "Runden Tisch"
Entwurf zum "FH-Entwicklungs- & Finanzierungsplan" wird scharf zurückgewiesen
Eisenstadt (pts005/27.01.2023/10:00) - Mit Kritik, die kaum heftiger ausfallen hätte können, reagieren die Fachhochschulen (FH) auf den von Wissenschaftsminister Martin Polaschek vorgelegten Entwurf zu einem "FH-Entwicklungs- und Finanzierungsplan 2023/24-2025/26". Die FHs weisen geschlossen das Papier in seiner Gesamtheit zurück, fordern einen sofortigen Stopp weiterer Umsetzungs-Schritte und verlangen, umgehend einen "Runden Tisch" zu organisieren. An diesem sollen Politik, die FHs, Sozialpartner und die ÖH teilnehmen und eine völlige Neuausrichtung des FH-Plans vorbereiten. "Das, was heute vorliegt, ist erschreckend visionslos, unglaublich ambitionslos und hemmt jede Innovation", kritisiert der Geschäftsführer der FH Burgenland und Vize-Präsident der Fachhochschul-Konferenz, Georg Pehm: "Das ist kein Entwicklungs-, sondern ein Rückschritts-Plan, der den gesamten Sektor um Jahre zurückwerfen würde." Sollte dieses "Papier" umgesetzt werden, wären gravierende negative Effekte die Folge: "Das Studienangebot und dessen Qualität würde für österreichweit nunmehr 60.000 Studierende eingeschränkt, die Dynamik und Leistungsfähigkeit der FHs stark gehemmt und angewandte Forschung erheblich erschwert", zählt Pehm auf: "Dafür würde aber der ohnehin eklatante Fachkräfte-Mangel in Österreich Jahr für Jahr nur noch schlimmer werden." Keine ausreichende Finanzierung: "Steuern auf nächste Krise im Bildungsbereich zu" Zudem fehle derzeit vom Minister jede Idee, wie die Finanzierung der Fachhochschulen abgesichert werden soll: "Österreich steuert auf die nächste Krise im Bildungsbereich zu - das ist unverantwortlich." Die FH Burgenland befürchtet außerdem, dass die Chancen auf ein Hochschul-Studium abseits der Ballungsräume unter die Räder komme: "Der Entwurf sägt an einer Säule der FH-Erfolgsstory." Es sei absolut nicht vorstellbar, dass sich die Bundesländer, die vielfach als Erhalter von FHs agieren, die ÖH als "Anwalt der Studierenden" und insbesondere Wirtschaft, Industrie und Arbeitnehmer-Vertretungen diesen "Rückschritts-Plan" gefallen lassen. "Die Fachhochschulen sind die ersten, die gemeinsam mit diesen wichtigen Partnern die Ärmel aufkrempeln und an einem verantwortungsvollen, ziel- und zukunftsgerichteten - an einem 'echten Entwicklungs-Plan' - mitwirken wollen."
(Ende)
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