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Do, 26.01.2023 10:30
pte20230126009 Medizin/Wellness, Forschung/Entwicklung
Gehirn gewöhnt sich an Fett und Kalorien
Ratten-Studie des Penn State College of Medicine weist Veränderungen in Magenfunktion nach
Hershey (pte009/26.01.2023/10:30) - Der regelmäßige Konsum von fettem und kalorienreichem Essen verringert die Fähigkeit des Gehirns, die Kalorienzufuhr zu regeln, wie Forscher des Penn State College of Medicine ( https://med.psu.edu ) herausgefunden haben. Demnach passt sich das Gehirn nach kurzer Zeit an. Laut den Wissenschaftlern, wird die Kalorienaufnahme kurzfristig von den Astrozyten reguliert, die den Signalweg zwischen dem Gehirn und dem Darm kontrollieren. Eine anhaltende Aufnahme von Nahrungsmitteln mit viel Fett und Kalorien scheint diesen Signalweg zu stören. Details wurden im "The Journal of Physiology" publiziert. 14 Tage reichen bereits "Wir haben herausgefunden, dass eine kurze Belastung durch viel Fett und Kalorien, also drei bis fünf Tage, die größten Auswirkungen auf die Astrozyten hat. Dabei wird der Signalweg aktiviert, um den Magen zu kontrollieren. Im Lauf der Zeit scheinen sich die Astrozyten in Hinblick auf die fettreiche Nahrung zu desensibilisieren. Nach rund zehn bis 14 Tagen mit viel Fett und Kalorien scheinen die Astrozyten nicht mehr entsprechend zu reagieren und die Fähigkeit des Gehirns, die Kalorienaufnahme zu regulieren, scheint verloren zu sein. Das stört die Signalübertragung zum Magen und verzögert, wie er sich entleert", so Expertin Kirsteen Browning. Astrozyten reagieren zunächst, wenn Nahrung mit viel Fett oder Kalorien aufgenommen wird. Ihre Aktivierung löst die Freisetzung von Gliotransmittern aus, also Chemikalien wie Glutamat und Adenosintriphosphat, die Nervenzellen erregen und normale Signalwege zur Stimulierung von Neuronen ermöglichen, die kontrollieren, wie der Magen arbeitet. Das stellt sicher, dass sich der Magen als Reaktion auf Nahrung bei Füllung und Leere entsprechend zusammenzieht. Sind die Astrozyten unterdrückt, wird diese Kaskade gestört. Die Abnahme an signalgebenden Chemikalien führt zur Verzögerung der Verdauung, da sich der Magen nicht entsprechend füllt und wieder leert. Analyse von 205 Ratten Für ihre Studie haben die Experten eine Verhaltensbeobachtung bei Ratten durchgeführt. Dabei wurde die Nahrungsaufnahme bei 205 Tieren, 133 männlichen und 72 weiblichen Ratten, überwacht. Sie erhielten kontrollierte Rationen oder einen, drei, fünf oder 14 Tage lang ein Futter mit viel Fett und Kalorien. Diese Versuchsanordnung wurde mit pharmakologischen und spezifischen genetischen Ansätzen in vivo und in vitro kombiniert, um auf bestimmte neuronale Schaltkreise abzuzielen. Damit konnten die Forscher Astrozyten in einer bestimmten Region des Hirnstammes unterdrücken. So wurde es möglich zu untersuchen, wie sich individuelle Neuronen verhielten, wenn die Ratten wach waren.
(Ende)
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