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Mi, 14.12.2022 12:30
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pte20221214021 Medien/Kommunikation, Medizin/Wellness

Gruppen im Social Web stressen junge Mütter

Negative Interaktionen wirken sich laut Pepperdine University auf Stresshormon Kortisol aus
Schnuller auf der Tastatur: Social Web für Mütter Segen und Fluch (Foto: pixabay.com, congerdesign)
Schnuller auf der Tastatur: Social Web für Mütter Segen und Fluch (Foto: pixabay.com, congerdesign)

Malibu (pte021/14.12.2022/12:30) - Frischgebackene Mütter, die sich im Social Web in speziellen Gruppen austauschen, sollten sich vor sogenanntem "Mom Shaming" hüten. Denn dadurch oft ausgelöste Schuldgefühle und Beurteilungen von Fremden stresst die Mütter zusätzlich, wie eine Studie der Pepperdine University ( https://www.pepperdine.edu ) zeigt.

125 Mütter rekrutiert

Die Forscher haben untersucht, wie sich der Kortisolspiegel von Müttern verändert, die online viel Zeit mit dem Content einschlägiger Social-Media-Gruppen verbringen. Für die Studie haben die Wissenschaftler 125 Mütter rekrutiert und 47 ausgewählt, die in sozialen Medien und Müttergruppen aktiv sind. Fast die Hälfte der Teilnehmerinnen nutzt auf Mütter ausgerichtete soziale Medien mindestens vier Mal am Tag. 55 Prozent der Mütter verbringen mindestens zwei Stunden am Tag auf Social-Networking-Seiten.

Nachdem die Teilnehmerinnen mehrere Tage mittels persönlicher Fragebögen, Schlafmonitore und sogar Speichelproben überwacht wurden, zeigten sich hohe Werte des Stresshormons Kortisol. Diese Spitzenwerte bei Kortisol stehen mit zwei Hauptfaktoren in Verbindung: Negative Interaktionen mit anderen Müttern in den sozialen Medien und der Menge an Zeit, die sie damit verbringen, diese negativen Interaktionen zu lesen und sich mit ihnen zu beschäftigen.

Informationen statt Gefühle

In sozialen Medien werden Mütter regelmäßig aufs Korn genommen. Die Bandbreite reicht vom Reden über Säuglingsnahrung bis hin zu Diskussionen, wie oft die Badewanne gereinigt wird. Es ist nicht weit hergeholt zu denken, dass ein einzelnes Posting in einer Mütter-Gruppe eine lange und intensive Diskussion seitens hunderter Mütter auslösen kann, die alle verschiedene Meinungen und Sichtweisen haben. Als die Pepperdine-Studie online ging, stimmten viele Eltern dieser Einschätzung zu.

Den Experten nach bedeuten die Ergebnisse der Studie nicht unbedingt, dass Online-Mütter-Gruppen für Mütter ungesund sind. Vielmehr zeigen sie die möglichen Schattenseiten in der Art und Weise auf, wie Menschen in diesen Gruppen interagieren. Die Wissenschaftler hoffen auch, dass diese Erkenntnisse manche Menschen dazu bringt, ihre Aktivitäten in den sozialen Medien zu überdenken. Laut Lauren Amaro, einer der Studienautorinnen, können Mütter-Gruppen eine großartige Quelle für praktische Infos sein. Dazu gehört zum Beispiel die Empfehlung für einen neuen Kinderarzt. Sie dürften jedoch nicht der beste Ort für Menschen sein, die Verständnis, Freundschaft oder eine Bindung suchen.

(Ende)

Aussender: pressetext.redaktion
Ansprechpartner: Moritz Bergmann
Tel.: +43-1-81140-300
E-Mail:
Website: www.pressetext.com
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