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Mo, 10.10.2022 11:30
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pte20221010013 Medien/Kommunikation, Forschung/Entwicklung

Prominente Forscher werden eher publiziert

Trotz gleicher Qualität werden Arbeiten unbekannter Wissenschaftler häufig schlechter bewertet
Bibliothek: Unbekannte Wissenschaftler haben es oft nicht leicht (Foto: pixabay.com, jarmoluk)
Bibliothek: Unbekannte Wissenschaftler haben es oft nicht leicht (Foto: pixabay.com, jarmoluk)

Innsbruck (pte013/10.10.2022/11:30) - Publizierte Arbeiten prominenter Forscher werden gegenüber jenen weniger bekannter Wissenschaftler trotz gleicher Qualität deutlich besser bewertet. Zu dem Schluss kommt eine neue Studie unter der Leitung der Universität Innsbruck ( http://www.uibk.ac.at ). Details sind in den "Proceedings of the National Academy of Sciences" nachzulesen.

Feldversuch mit Fachbeitrag

Das Forscher-Team hat einen Feldversuch mit einem wissenschaftlichen Artikel durchgeführt. Von den Gutachtern, die keine Infos über den Autor des Fachbeitrags erhielten, haben knapp 50 Prozent empfohlen, diesen nicht zu publizieren. Wissen die Gutachter nur, dass einer der Autoren der unbekannte Nachwuchswissenschaftler ist, so steigt dieser Anteil sogar auf über 65 Prozent.

Im Wissen hingegen, dass einer der Autoren ein Nobelpreisträger ist, empfehlen nur rund 23 Prozent eine sofortige Ablehnung. "Unsere Ergebnisse zeigen damit deutlich, dass die unterschiedlichen Informationen über den Verfasser die Bewertung der Qualität des Forschungsartikels stark beeinflussen", verdeutlicht Forschungsleiter Jürgen Huber.

Begutachtung überdenkenswert

Hubers Kollege Rudolf Kerschbamer führt dieses Ergebnis auf den "Halo-Effekt" zurück: "Dieses aus der Sozialpsychologie bekannte Phänomen besagt, dass Handlungen und Werke von Personen, von denen man einen positiven Eindruck hat, grundsätzlich positiver wahrgenommen werden als jene von unbekannten Personen oder von Personen, denen man nicht so viel zutraut."

Die Ergebnisse sieht das Team als wichtigen Anstoß dafür, das Begutachtungsverfahren wissenschaftlicher Arbeiten zu überdenken. "Herausgeber von Fachzeitschriften testen bereits neue Methoden, die Qualität wissenschaftlicher Forschungsergebnisse noch besser zu prüfen und sicherzustellen", betont Christian König genannt Kersting abschließend.

(Ende)

Aussender: pressetext.redaktion
Ansprechpartner: Florian Fügemann
Tel.: +43-1-81140-313
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