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pte20220922015 Medizin/Wellness, Umwelt/Energie

Hitze macht Herzpatienten schwer zu schaffen

Plötzlicher Gewichtsverlust wirkt sich direkt auf den allgemeinen Gesundheitszustand aus
Verbrannte Wiese: Schwaches Herz leidet besonders unter der Hitze (Foto: pixabay.com, Myriams-Fotos)
Verbrannte Wiese: Schwaches Herz leidet besonders unter der Hitze (Foto: pixabay.com, Myriams-Fotos)

Montpellier (pte015/22.09.2022/11:30) - Während der Hitzewelle 2019 standen hohe Temperaturen bei Patienten mit Herzproblemen in engem Zusammenhang mit Gewichtsverlust, der seinerseits auf eine Verschlechterung des allgemeinen Zustands hinweist. Zu dem Ergebnis kommt eine Studie des Montpellier University Hospital http://www.chu-montpellier.fr/en . Gewichtsverlust kann zu niedrigem Blutdruck vor allem beim Aufstehen und Nierenversagen führen. Laut Studienautor François Roubille handelt es sich dabei um den ersten wissenschaftlichen Nachweis eines solchen Zusammenhangs. Ärzte und Patienten sollten bei Gewichtsverlust daher bereit sein, die Dosis harntreibender Mittel zu verringern.

Zwei Hitzewellen untersucht

Bei einem Herzversagen pumpt das Herz das Blut nicht so durch den Körper, wie es sollte. Abfallprodukte sammeln sich an, was Kurzatmigkeit, die Ansammlung von Flüssigkeit in den Lungen, den Beinen und im Bauchraum bewirkt. Das Gewicht gilt als Eckpfeiler bei der medizinischen Beobachtung, da eine Zunahme mit einer Verstopfung in Zusammenhang steht, der Hauptursache für eine Einweisung ins Krankenhaus. Diuretika werden eingesetzt, um die Harnausscheidung zu erhöhen und Atemlosigkeit sowie Schwellungen zu verringern. Bei einer plötzlichen Gewichtszunahme von mehr als zwei Kilo in drei Tagen sollen die Betroffenen laut den Richtlinien der European Society of Cardiology die Dosis der Diuretika erhöhen.

Die Studienautoren stellten die Hypothese auf, dass sich das Körpergewicht von Patienten mit Herzversagen während einer Hitzewelle verändert. "Wenn gesunde Menschen bei Hitze mehr trinken, reguliert der Körper automatisch die Menge des ausgeschiedenen Urins. Das ist jedoch bei diesen Patienten nicht der Fall, da sie harntreibende Medikamente einnehmen." Die Forscher haben den Zusammenhang zwischen Körpergewicht und Lufttemperatur für den Zeitraum 1. Juni bis 20. September 2019 untersucht. Damit wurden die zwei Hitzewellen Ende Juni und Ende Juli abgedeckt. Die Analyse umfasste 1.420 Patienten mit chronischem Herzversagen. Das durchschnittliche Alter lag bei 73 Jahren. 28 Prozent der Teilnehmer waren Frauen mit einem Durchschnittsgewicht von 78 Kilogramm.

Telemotoring für Datensammlung

Die Forscher haben ein nationales Telemotoring-System eingesetzt, um per Fernabfrage Infos zu Gewicht und Symptomen zu sammeln. Die Patienten stellten sich jeden Tag auf eine Waage, die die Werte automatisch an das Krankenhaus schickte. Die Teilnehmer machten mittels Smartphone oder Tablet täglich Angaben zu Symptomen wie Ödemen, Erschöpfung, Atemlosigkeit und Husten. Auch diese Infos wurden automatisch weitergeleitet. Die Temperaturen jedes Tages zu Mittag wurden von der Wetterwarte abgerufen, die dem Wohnort jedes Patienten am nächsten lag.

Analysiert wurde der Zusammenhang zwischen dem Gewicht, der Umgebungstemperatur am gleichen Tag und der Temperatur zwei Tage vor der Feststellung des Gewichts. Der Zusammenhang zwischen Temperatur und Gewicht erwies sich in der Folge als sehr ausgeprägt. Der stärkste Zusammenhang wurde mit der Temperatur zwei Tage vor dem Wiegen festgestellt. Laut Roubille war der während der Hitzewelle festgestellte Gewichtsverlust klinisch relevant: "Patienten mit einem Gewicht von 78 Kilogramm verloren in diesem kurzen Zeitraum 1,5 Kilogramm." Die Forschungsergebnisse sind in "ESC Heart Failure" veröffentlicht worden.

(Ende)

Aussender: pressetext.redaktion
Ansprechpartner: Moritz Bergmann
Tel.: +43-1-81140-300
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