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Di, 30.08.2022 12:30
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pte20220830028 Medien/Kommunikation, Technologie/Digitalisierung

Forscher opfern Lehre für Publikations-Output

"Berlin Science Survey" zeigt deutliche Probleme eines widersprüchlichen Wissenschaftsbetriebs
Forscherin: Publikationsdruck zulasten der guten alten Lehre (Foto: pixabay.com, Alexas_Fotos)
Forscherin: Publikationsdruck zulasten der guten alten Lehre (Foto: pixabay.com, Alexas_Fotos)

Berlin (pte028/30.08.2022/12:30) - Um dem Publikationsdruck zu entsprechen, vernachlässigen Forscher zunehmend die Qualität von Lehre oder Open Science, obwohl sie diese Aufgaben eigenen Angaben nach ebenfalls als sehr wichtig einstufen. Zu diesen Ergebnissen kommt der "Berlin Science Survey" der Berlin University Alliance http://berlin-university-alliance.de .

Bild dreht sich

95 Prozent der Befragten messen dem Ziel der "methodischen Strenge" einen übergeordneten Stellenwert im Wissenschaftssystem zu. 85 Prozent sehen das für das Ziel "gute Lehre". "Publikations-Output" rangiert dagegen auf dem letzten Platz: Hier sagen 72 Prozent, es sollte kein übergeordnetes Ziel sein.

Geht es aber um den Erwartungsdruck, den Wissenschaftler spüren, dreht sich das Bild um: Knapp 90 Prozent spüren einen hohen Publikationsdruck, aber nicht einmal jeder vierte Befragte sieht sich bei den Zielen "Open Science" und "Gute Lehre" hohen Erwartungen ausgesetzt. Das führt in der Forschungspraxis dazu, dass der Publikations-Output gegenüber anderen Aufgaben höher priorisiert wird.

"Unnötige Belastung"

"Es kann sowohl zur unnötigen Belastung von Wissenschaftlern führen als auch negative Auswirkungen auf die Forschungs- und Lehrqualität haben. Die verschiedenen Effekte der Anreizstrukturen im Wissenschaftssystem sind Gegenstand des Projekts und werden von uns weiter untersucht werden", so Projektleiter Jens Ambrasat.

(Ende)

Aussender: pressetext.redaktion
Ansprechpartner: Florian Fügemann
Tel.: +43-1-81140-313
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