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Mo, 02.05.2022 13:33
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pte20220502031 Medien/Kommunikation, Politik/Recht

Einwanderungsfeindliche Videos auf YouTube

Erhebung von Define American - Bewegliche Mitte von unentschlossenen US-Bürgern im Visier
YouTube: Propaganda gegen Einwanderer im Trend (Foto: pixabay.com, tomasi)
YouTube: Propaganda gegen Einwanderer im Trend (Foto: pixabay.com, tomasi)

Louisville (pte031/02.05.2022/13:33) - Einwanderungsfeindliche Gruppierungen haben in Videos auf YouTube sehr wirksame, konsequente visuelle Stile, Nachrichtenformate und narrative Strategien eingesetzt. Ziel war es, die Zuschauer dazu zu bringen, dass sie eine kompromisslosere Haltung übernehmen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie von Define American http://defineamerican.com . Sie soll als Weckruf für all jene dienen, die Einwanderern gegenüber positiv eingestellt sind. Die Studie zeigt auch, was einwanderungsfreindliche Nachrichtenübermittlung zumindest in Videos so wirksam macht.

"Moveable Middle" im Fokus

Die Studie beginnt ihre Analyse bei der "Moveable Middle", also der beweglichen Mitte. Dabei handelt es sich um mehrere zehn Mio. US-Amerikaner, die weder sehr für noch gegen die Zuwanderung sind. "Das Erreichen dieses Publikums ist für die Veränderung der Rhetorik und der Politik und um die Einwanderung in den USA von entscheidender Bedeutung", heißt es. Die Forscher zitieren eine Studie des Norman Lear Center und von futurePerfect, die zeigt, dass jene, die bei der Einwanderung unentschlossen bleiben, rund 18 Prozent der Bevölkerung ausmachen. Die Unentschlossenen sind mit 70 Prozent eher weiß als die Allgemeinbevölkerung und mit sieben Prozent eher keine Latinos.

60 Prozent der Zuschauer in den Swing States sehen sich zumindest einige Male pro Woche Videos an. Fast ein Drittel geht jeden Tag auf YouTube. Die Zahlen sind für Konsumenten zwischen 18 und 34 viel höher. 83 Prozent sehen die Videos einige Male in der Woche. 56 Prozent schauen täglich und 44 Prozent sogar mehrmals am Tag. Anlass zur Besorgnis ist für die Studienautoren, dass 25 Prozent der Zuseher zwischen 18 und 34 Jahren angeben, ihre Meinung zum Thema Zuwanderung nach dem Sehen eines Videos auf YouTube geändert zu haben. Dieser Prozentsatz ist höher als jene 19 Prozent aller Altersgruppen, die ebenfalls diese Auffassung geäußert habn. 63 Prozent aller Zuseher in den Swing States sagen, dass sie nach dem Sehen mit Freunden oder Familienmitgliedern über dieses Thema gesprochen haben. 28 Prozent unterhielten sich mit einem politischen Vertreter und 21 Prozent änderten tatsächlich ihre Stimmabgabe für einen Kandidaten.

"Great Replacement Network"

Die Forscher haben auch im November 2021 die 23 populärsten einwanderungsfeindlichen Videos auf YouTube untersucht. Sie wurden zwischen 2007 und 2020 hochgeladen und verfügten gemeinsam über mehr als 100 Mio. Aufrufe. Darin wurde das Narrativ des "Großen Austauschs" geteilt, das vor einer Masseneinwanderung warnt, die zum Kollaps der westlichen Zivilisation führen wird. Zwei Gruppierungen werden von den untersuchten einwanderungsfeindlichen Videos vor allem angegriffen. Die beiden großen Schreckgespenster des "Great Replacement Network" (GRN) sind der illegale Latino-Immigrant und der legale Muslim-Immigrant. Negative Stereotype werden gegen beide Gruppierungen verwendet. GRN-Videos über Migranten ohne Papiere zeigen sie häufig als Drogen schmuggelnd, Verbrechen verübend, Jobs wegnehmend und trittbrettfahrende Latinos. Videos gegen legale Zuwanderung hingegen warnen vor antiwestlichen, Frauen hassenden, Terroristen unterstützenden Muslimen.

Die Studie hat auch andere Eigenschaften analysiert, die die Videos gemeinsam haben. Dazu gehörten die Animationsstile und die Autorität des Moderators. Dabei erwies sich eine halbrealistische Animation als am wirksamsten. Für die Moveable Middle sind jedoch hochqualifizierte Professoren und Journalisten nur leicht vertrauenswürdiger als eine Person, die über keine Referenzen verfügt. Prager University hat acht der 23 an der Spitze stehenden einwanderungsfeindlichen Videos auf YouTube produziert. Eine nicht akademische Institution benutzt dabei die Bezeichnung "Universität" in ihrem Namen. Ziel sei es, den Anschein zu erwecken, dass politisch rechtsstehende Infos faktisch richtig sind und auf Expertenwissen beruhen. 2021 hat das Budget von Prager University 50 Mio. Dollar betragen. "In nur einem Jahr wurde ihr Content mehr als fünf Mrd. Mal angeklickt."

(Ende)

Aussender: pressetext.redaktion
Ansprechpartner: Moritz Bergmann
Tel.: +43-1-81140-300
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