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Do, 10.02.2022 10:30
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pte20220210014 Medien/Kommunikation, Politik/Recht

Trotz Web-Nutzung: Interesse an Politik sinkt

ZEW hat die vergangenen 15 Jahre analysiert - Informationsflut überfordert viele Internetnutzer
Internetnutzer: Informationsflut überfordert viele Menschen (Bild: mohamed_hassan, pixabay.com)
Internetnutzer: Informationsflut überfordert viele Menschen (Bild: mohamed_hassan, pixabay.com)

Mannheim (pte014/10.02.2022/10:30) - Internetnutzer in Deutschland sind in den vergangenen 15 Jahren politisch immer desinteressierter und uninformierter geworden. Trug die zunehmende Verbreitung des Internets anfangs noch dazu bei, dass die politische Informiertheit stieg, hat sich dies seit einigen Jahren umgekehrt. Mittlerweile gilt: Die Internetnutzung nimmt zu - ebenso wie das politische Desinteresse, wie eine neue Studie des Leibniz-Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung Mannheim (ZEW) http://zew.de zeigt.

Gleichgültigkeit stellt sich ein

"In unserer Analyse konnten wir beobachten, dass in den Jahren 2001 bis 2004 Internetnutzer noch politisch interessierter waren. Dieses Interesse nahm bis zum Jahr 2010 ab und im Jahr 2014 standen Internetnutzer der politischen Debatte erstmals überwiegend gleichgültig gegenüber", so ZEW-Forscherin Irene Bertschek.

Das Web habe zwar neue Infoquellen hervorgebracht: Traditionelle Medien wie Tageszeitungen oder Rundfunkanstalten böten heute News und Infos auch über Online-Kanäle an. Google bündele Nachrichten und Facebook, Twitter und Co ermöglichten die individuelle Veröffentlichung von Fakten und Meinungen. Die Bürger in Deutschland hätten demnach eigentlich viel mehr Möglichkeiten, sich zu informieren als vor dem Internet-Zeitalter.

Wahlbeteiligung sinkt weiter

Bertschek zufolge ist in den vergangenen 25 Jahren trotzdem ein Rückgang der Wahlbeteiligung zu beobachten - ein Indiz für abnehmendes politisches Interesse. So ist laut Zahlen des Bundeswahlleiters die Wahlbeteiligung in Deutschland zwischen 1998 und 2021 von 82,2 Prozent auf 76,6 Prozent gesunken. Die Gründe dafür sind vielschichtig, heißt es.

Einerseits erschwere die zunehmende Informationsflut im Internet den Wählern die Infos in wichtige und unwichtige einzuordnen und auf dieser Grundlage politische Entscheidungen zu treffen. Andererseits hätten sich die Gründe für die Nutzung des Internets im Laufe der Zeit verändert. "Während das Internet anfangs in erster Linie der Informationssuche diente, kamen bis zum Jahr 2014 unzählige weitere Nutzungsmöglichkeiten - Unterhaltung, Spiele und die Möglichkeit, Kontakte zu knüpfen und zu erhalten - hinzu", sagt Bertschek.

Außerdem hätte sich die Gruppe der Internetnutzer über die Jahre hinweg verändert. Anfangs wurde das Internet vor allem von Hochqualifizierten zur Infosuche und beruflichen Kommunikation genutzt. Mittlerweile - insbesondere nach Einführung der Smartphones 2007 - werde das Web von allen Bevölkerungsgruppen genutzt, also auch solchen, die grundsätzlich eher wenig politisch interessiert sind.

(Ende)

Aussender: pressetext.redaktion
Ansprechpartner: Florian Fügemann
Tel.: +43-1-81140-313
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