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Di, 07.12.2021 12:30
pte20211207028 Unternehmen/Wirtschaft, Politik/Recht
Politik reagiert auf Krise mit Steuererhöhung
Neue Untersuchung des ifo Instituts warnt vor negativen Folgen für das Wirtschaftswachstum
München (pte028/07.12.2021/12:30) - Im Anschluss an nationale Krisen, wie Finanzkrisen oder Naturkatastrophen, erhöhen Regierungen oft die Steuern. Dies ist das Ergebnis einer neuen Studie des ifo Instituts http://ifo.de . "Der Großteil krisenbedingter Steuererhöhungen erfolgt schnell, also entweder bereits in der Krise oder im Jahr danach", bestätigt Niklas Potrafke, Leiter des ifo Zentrums für öffentliche Finanzen und politische Ökonomie. 22 Industrie- und Schwellenländer untersucht Den Münchener Wirtschaftswissenschaftlern nach werden in Nachkrisenjahren demnach Steuern häufiger erhöht als in anderen Jahren. Vor allem die persönliche Einkommensteuern, die Unternehmensteuern oder die Umsatzsteuern steigen in solchen Fällen. "Im Zuge dieser Steuererhöhungen sind oft auch das Wirtschaftswachstum gesunken und die Einkommensungleichheiten in den betroffenen Ländern gestiegen", sagt Potrafke. So zeigte sich zum Beispiel geringeres Wachstum insbesondere nach Steuersatzerhöhungen in der Folge von Finanzkrisen. "Die Politik sollte stärker beachten, dass Steuererhöhungen nach Krisen die wirtschaftliche Erholung beeinträchtigen können", warnt Potrafke. Die Studie hat Steuerpolitiken nach 235 Krisen in 22 Industrie- und Schwellenländern über einen Zeitraum von 1962 bis 2014 untersucht. Als Krisen werden Wirtschafts- und Finanzkrisen sowie Naturkatastrophen berücksichtigt. Betrachtet worden sind die persönliche Einkommenssteuer, Unternehmenssteuer, Umsatzsteuer, Verbrauchsteuer, Vermögenssteuer und Sozialversicherungsbeiträge. (Ende)
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