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Fr, 15.01.2021 14:55
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pts20210115019 Tourismus/Reisen, Unternehmen/Wirtschaft
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Tourismus: Lösungen für Mitarbeiter und insolvente Betriebe

Elisabeth Gürtler
Elisabeth Gürtler
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Wien (pts019/15.01.2021/14:55) - Elisabeth Gürtler, Leiterin der Sacher Holding Gruppe, langjährige Opernball-Direktorin und bis 2018 Chefin der Spanischen Hofreitschule, spricht bei den AmCham Talks der US-Handelskammer über die Folgen des Shutdowns und mögliche Lösungen für den österreichischen Tourismus.

Im Rahmen der AmCham Talks am Freitagvormittag diskutiert Elisabeth Gürtler mit den Mitgliedern der US-Handelskammer in Österreich über die vielschichtigen Folgen des Shutdowns für die österreichische Tourismusbranche. Österreich, in dem Tourismus und Freizeitwirtschaft über 15 Prozent des heimischen BIP leisten und alleine im Tourismus fast 6 Prozent aller Erwerbstätigen beschäftigt sind, ist besonders stark von der Corona-Pandemie und den damit verbundenen Wirtschaftseinbußen im Tourismus betroffen. Das Video zum AmCham Talk gibt es in Kürze unter: https://youtube.com/channel/UCCJbgbOnUQyUaOAEyVRGC0w/videos

Deutlich weniger Nächtigungen: Allein in Wien Rückgang von 85 Prozent

Vor der Corona-Krise wuchsen die Tourismuszahlen rasch an. Zählte Wien im Jahr 2010 noch rund 10 Millionen Übernachtungen, waren es 2019 bereits fast 18 Millionen. Dieser Aufwärtstrend fand durch die Pandemie ein jähes Ende: nicht nur in Wien, auch in den anderen Bundesländern. Der Inlandtourismus hält mit 25 Prozent nur einen relativ kleinen Anteil am Gesamtumsatz der Branche. Vor der Pandemie kamen drei Viertel der Urlauber aus dem Ausland, die Hälfte davon aus Deutschland.

Tourismus in Österreich: Kapitalintensiv, aber eigenkapitalschwach

Der Großteil der österreichischen Tourismusbetriebe sei stark verschuldet, führt Gürtler an, und das in einer Branche, die hoch kapitalintensiv sei und laufende Investitionen erfordere. Die Coronakrise hat dieses Problem für viele Betriebe weiter verschärft. "Ich glaube, dass es ein großes Sterben der Betriebe geben wird", befürchtet Gürtler. "Die Insolvenzen sind im Jahr 2020 stark zurückgegangen. Viele Betriebe, die schon vor der Pandemie in der Krise waren, werden durch Hilfsleistungen aktuell künstlich am Leben gehalten. Es gibt Prognosen, dass 20 bis 25 Prozent der Tourismusbetriebe das Ende der Stundungen und Hilfeleistungen nicht überleben werden", so Gürtler. "Doch was wird dann mit diesen Betrieben geschehen?"

Gürtler spricht dazu Überlegungen - unter anderem von Willibald Cernko (Erste Bank) - an, nach denen Investitionsmodelle für kurzfristige Investments mit einer moderaten Verzinsung geschaffen werden könnten, die für insolvente Betriebe mit positiver Fortbestehensprognose die notwendige Eigenkapital-Überbrückung zur Verfügung stellen könnten. Auch Möglichkeiten von Crowd Fundings und neuen Sharing-Modellen, etwa in Form von Rückzahlungen mit Naturalien und Dienstleistungen, könnten interessante Lösungsansätze sein, führt Gürtler aus.

Kurzarbeit zerstört Arbeitsmoral

Als einen der gefährlichsten Langzeitschäden des Lockdowns für den Tourismus sieht Gürtler den möglichen Verlust guter Mitarbeiter. "Ich möchte aus diesem Grund - nur um meine guten Mitarbeiter halten zu können - so bald wie möglich wieder öffnen. Auch wenn ich geschäftlich daran kein Interesse habe", sagt die Sacher-Gruppe Chefin. "Leider zerstört die Kurzarbeit auch die Arbeitsmoral", bedauert Gürtler. Fatal für die Branche wäre auch das Abwandern vieler niedrig qualifizierter Arbeitnehmer in andere Branchen, befürchtet die Unternehmerin.

Reisen ist Sehnsucht, Urlaub eine Notwendigkeit

Insgesamt zeigt sich Elisabeth Gürtler für die Branche optimistisch und zählt sich zu jenen 50 Prozent einer jungen OGM-Umfrage, die davon ausgehen, dass der Tourismus im Jahr 2021 besser laufen wird, als 2020. Das wichtigste seien Planbarkeit, um investieren zu können, eine Reduktion der Arbeitslosigkeit sowie Lösungen, um die Branchen-Insolvenzen im Rahmen zu halten, fasst Gürtler zusammen. "Denn Urlaub ist für alle eine Notwendigkeit", so Gürtler.

An Veränderungen glaubt sie bei Geschäftsreisen, wo auch künftig mehr Online-Aktivitäten gesetzt würden. Ebenso sieht sie die Renaissance eines nachhaltigen "sanften" Tourismus, in dem das Wandern, Tourengehen, die Sommerfrische und ein Erleben der "Basics" wieder im Vordergrund stehen.

Unter den Gästen und DiskutantInnen des AmCham Talks waren unter anderem anwesend (in alphabetischer Reihenfolge):
Stefan Baumgartner (General Manager, IQVIA)
Christine Catasta (Leitung Unternehmensberatung, PWC Österreich)
Marcus Handl (Head of Corporate Development, Kapsch Traffic Com)
Andrea Köppl (HR-Manager, 3M Österreich)
Kathrin Kubesch (JUFA Wien City Hotel)
Andreas Lerch (U.S. Embassy)
Andreas Ludwig (CEO, Umdasch Group)
Patricia Neumann (Geschäftsführung, IBM Österreich)
Richard Öllinger (Pfizer Austria)
Monica Rintersbacher (Geschäftsführung Leitbetriebe Austria)
Friedrich Rödler (Vorsitzender des Aufsichtsrats, Erste Group Bank)
Martin Winkler (Country Manager at Oracle Austria)

Die American Chamber of Commerce in Austria (AmCham Austria) wurde 1960 gegründet und ist offizieller Vertreter der österreichisch-amerikanischen Geschäftswelt. Als gemeinnützige Organisation ist AmCham Austria unabhängig und unpolitisch. AmCham Austria ist Teil des globalen AmCham-Netzwerks, das in mehr als 100 Ländern vertreten ist und seinen Hauptsitz in Washington D.C. hat. AmCham Austria fördert den Ausbau und die Stärkung der Handelsbeziehungen zwischen Österreich und den USA und spielt dabei eine doppelte Rolle. Erstens übernimmt AmCham Austria die Rolle eines aktiven Lobbyisten für US-Unternehmen, die Niederlassungen in Österreich gegründet haben und für österreichische Unternehmen, die Handelsbeziehungen und Interessen in den USA haben. Zweitens fördert AmCham neue Geschäftsbeziehungen amerikanischer Unternehmen in Österreich und umgekehrt. Weitere Informationen unter: http://amcham.at

(Ende)

Aussender: Martschin & Partner
Ansprechpartner: Mag. Hannes Martschin
Tel.: +43 1 40977200
E-Mail:
Website: www.martschin.com
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