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pte20200123016 Forschung/Entwicklung, Umwelt/Energie

Pilze bereits seit 810 Mio. Jahren auf der Erde

Internationale Forscher korrigieren Entstehungszeitpunkt der ältesten Arten um 300 Mio. Jahre
Ein Stück eines versteinerten Myzels (Foto: Bonneville et al., Science Advances)
Ein Stück eines versteinerten Myzels (Foto: Bonneville et al., Science Advances)

Brüssel (pte016/23.01.2020/11:30) - Pilze sind 300 Mio. Jahre älter als bisher gedacht. Denn laut einer neuen Studie der Université libre de Bruxelles (ULB) http://ulb.be waren die ersten Pilze bereits vor 715 bis 810 Mio. Jahren auf der Erde vorhanden. Die in "Science Advances" veröffentlichten Ergebnisse deuten auch darauf hin, dass Pilze wichtige Partner für die ersten Pflanzen gewesen sein könnten, die die Kontinentaloberfläche besiedelten.

460 Mio. Jahre alte Fossilien

Trotz des neuen Wissens in Bezug auf das Alter bleibt das Forschungsfeld der Pilze geheimnisvoll. Nur zwei Prozent der Arten konnten bisher bestimmt werden und aufgrund ihrer empfindlichen Beschaffenheit sind ihre Fossilien extrem selten und schwer von anderen Mikroorganismen zu unterscheiden. Das bislang älteste bestätigte Pilzfossil wurde auf ein Alter von 460 Mio. Jahren datiert.

Die versteinerten Überreste des Myzels, eines Netzwerks aus miteinander verbundenen mikroskopischen Strängen, wurden in Gesteinen entdeckt, deren Alter zwischen 715 und 810 Mio. Jahren liegt. Diese alten Gesteine, die in der Demokratischen Republik Kongo gefunden wurden und Teil der Sammlung des Afrikamuseums in Tervuren sind, haben sich in einer Lagune oder in einem Küstensee gebildet.

"Wichtige Partner erster Pflanzen"

"Die Existenz von Pilzen in diesem Übergangsbereich zwischen Wasser und Land lässt vermuten, dass diese mikroskopisch kleinen Pilze wichtige Partner der ersten Pflanzen waren, die vor etwa 500 Mio. Jahren die Erdoberfläche besiedelten", erklärt ULB-Forschungsleiter Steeve Bonneville. Frühere Pilzfossilien waren nur aufgrund der Morphologie organischer Überreste identifiziert worden, die mithilfe ätzender Säureverbindungen aus Gesteinen extrahiert worden waren.

"Diese Methode schädigt die Chemie der organischen Fossilien und erlaubt nur eine morphologische Analyse, was zu falschen Interpretationen führen kann, weil bestimmte morphologische Merkmale verschiedenen Zweigen lebender Organismen gemeinsam sind", unterstreicht Bonneville. Daher haben die Forscher mehrere molekulare Analysetechniken auf mikroskopischer Ebene eingesetzt.

(Ende)

Aussender: pressetext.redaktion
Ansprechpartner: Florian Fügemann
Tel.: +43-1-81140-313
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